Logo: RTLDie Formate um 17 Uhr schwächeln bei RTL seit geraumer Zeit. Schon die Dokusoap "Einsatz in vier Wänden" holte hier zuletzt nur noch schwache Quoten, auch andere Formate wie "Unsere erste gemeinsame Wohnung" oder "Unser Bauernhof" versagten. Viel Hoffnung setzte man bei RTL daher in die neue tägliche Serie "Ahornallee", die Mitte April auf diesem Sendeplatz startete.

Doch die immerhin schon vierte tägliche Serie im Programm der Kölner legte bereits einen miserablen Start hin. Nur 11,4 Prozent betrug der Marktanteil zum Auftakt - viel zu wenig für RTL. Doch das sollte sogar der bisherige Höchstwert für die "Ahornallee" bleiben. Schon mit Folge 2 fiel der Marktanteil auf einstellige Werte und sollte sich seitdem auch nicht mehr davon erholen. Nur rund 700.000 Zuschauer verfolgten zuletzt im Schnitt die Geschehnisse in der "Ahornallee".


Lange hatte man bei RTL auf den "Alles was zählt"-Effekt gehofft. Auch die im Herbst vergangenen Jahres gestartete Daily-Soap am Vorabend war sehr schwach gestartet, konnte sich aber im Laufe der Zeit deutlich erholen. Doch von einem Aufwärtstrend ist auch gut fünf Wochen nach dem Start der Serie nichts zu sehen.

Noch vor wenigen Tagen sagte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger im Gespräch mit DWDL.de, es sei noch zu früh, die Serie abschließend zu beurteilen und sofort den Stecker zu ziehen. "Wir werden uns das sechs bis acht Wochen nach Start nochmal anschauen und dann eine Entscheidung treffen." Ganz so lang wollte man nun aber doch nicht mehr warten.

Am späten Mittwochnachmittag gab RTL die Entscheidung bekannt, die Serie einzustellen. Allerdings nicht mit sofortiger Wirkung: Die "Ahornallee" wird noch bis Mitte Juni ausgestrahlt. Die letzte Folge ist am 15. Juni zu sehen. Ab dem 18. Juni zeigt RTL dann um 17 Uhr stattdessen Wiederholungen der RTL-Comedyserie "Mein Leben & ich", von der bislang fünf Staffeln in der Primetime zu sehen waren. Tom Sänger betonte, dass man auch künftig an der "Programmfarbe Fiction" auf diesem Sendeplatz festhalten wolle.