Logo: PIN GroupUnd noch einen Zukauf tätigt die Axel Springer AG. Der Verlags-Konzern gab jetzt die Übernahme der Mehrheit am Briefzusteller PIN Group AG bekannt. So erhöhte der Springer seine Anteile an der PIN Group von 23,5 auf zunächst 71,6 Prozent. Springer erwarb die Anteile von den ebenfalls beteiligten Unternehmen WAZ-Gruppe, Holtzbrink-Verlag und Rosalia AG.

Der Zukauf, der noch unter dem Vorbehalt einer kartellrechtlichen Zustimmung steht, kostet den Verlag 510 Millionen Euro. Neben den Verkäufern, die weiter als Aktionäre im Boot bleiben, gehört auch die Madsack-Gruppe zu den Eignern des Logisitik-Unternehmens.
 

 
Springers Anteil soll allerdings im kommenden Herbst wieder auf 63,7 Prozent verringert werden. Dann nämlich werden das DuMontSchauberg/Rheinische Post/Giradet-Joint-Venture Westmail und kleinere Regionalzeitungsverlage Aktien für die Einbringung ihrer Postdienstleistungen in die PIN Group erhalten.

Der Axel Springer Verlag will mit dem neuen Invest von der weiteren Liberalisierung des Postgeschäfts profitieren. "Dieses Geschäft wollen wir mit unserer ausgewiesenen Vertriebskompetenz neben dem Inhaltegeschäft in Print und Online zu einer weiteren starken Säule von Axel Springer entwickeln", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner.

Der Umsatz der PIN Group, die laut Unternehmensangaben derzeit rund 96 Prozent des Bundesgebietes mit der Briefzustellung abdecken kann, betrug im vergangenen Jahr 168,3 Millionen Euro. Rund zwei Drittel der Erlöse entfallen auf das regionale Briefgeschäft. Für das laufende Jahr ist eine Verdopplung des Umsatzes angestrebt.