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Der NDR hat sich beim Militärdienstleister "Ecolog" entschuldigt, um eine Schadensersatzklage zu verhindern. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Dem Sender wurde zuvor bereits gerichtlich untersagt, weiter zu behaupten, "Ecolog" habe Drogen aus Afghanistan geschmuggelt.

Das Unternehmen arbeitet unter anderem für die deutschen Truppen in Afghanistan. In dem ungewöhnlichen Vergleich verpflichteten sich die Redaktionsverantwortlichen von tagesschau.de und NDR Info, Entschuldigungsbriefe an den Vorstand des Unternehmens und dessen Gründer Nazif Destani zu schreiben. Die Firma hatte die erhobenen Vorwürfe vor einigen Monaten als "haltlos und ohne jede Substanz" bezeichnet.

Zwischenzeitlich hatte Ecolog sogar erwogen, eine Klage vor einem US-Gericht vorzubereiten und den Anwalt und früheren Bundestagsabgeordneten Friedrich Merz damit beauftragt. "Wir bedauern es, wenn Ihr Ruf als Unternehmer und der Ihrer Familie durch unsere Verdachts-Berichterstattung gelitten hat und Ihnen daraus Unannehmlichkeiten entstanden sind", zitiert der "Spiegel" aus dem Entschuldigungsschreiben. Gleichzeitig danke man für die Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung.