nachtmagazin© DasErste
Profitieren soll aber auch das "Nachtmagazin", das nun einheitlich um Mitternacht ausgestrahlt werden soll, nachdem die Sendung zuletzt unter häufig wechselnden Sendeplätzen zu leiden hatte. Hinzu kommen weitere Veränderungen, die die Politmagazine betreffen: "Report" aus Mainz und München sowie "Fakt" rücken von Montag auf Dienstag.

Damit senden sie zwar am gleichen Tag wie "Frontal 21" im ZDF, können aber sicherlich vom starken Serien-Vorprogramm profitieren. Das Wirtschaftsmagazin "Plusminus" wandert auf den Mittwochabend und wird nach dem Fernsehfilm zu sehen sein. Bleibt die Frage, was nun mit den Dokumentationen passieren soll. "Das Erste bleibt seiner Tradition treu und wird auch künftig zwölf 90-minütige Dokumentarfilme im Jahr ausstrahlen", kündigte Herres an.

"Noch bessere Chancen eröffnet das neue Sendeschema den inhaltlich hoch anspruchsvollen Dokumentationen und Features, die bislang mittwochs um 23.30 Uhr gesendet werden", sagte der ARD-Programmdirektor. Diese Filme werden künftig montags nach den "Tagesthemen" um 22.45 Uhr eingesetzt und beginnen somit etwas früher als bisher. Die Dokumentationen, die bisher am Montag um 21:00 Uhr platziert sind, sollen zudem nicht ersatzlos wegfallen, wie der Sender beschwichtigt: Vor allem Doku-Reihen werden künftig verstärkt in der talkfreien Zeit eingeplant, heißt es.

Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust zeigte sich entsprechend zufrieden mit den getroffenen Entscheidungen: "In einer Zeit, in der Politikberichterstattung und gesellschaftlich relevante Themen bei der kommerziellen Konkurrenz kaum mehr eine Rolle spielen, setzt die ARD mit der Vereinheitlichung der Tagesthemen-Anfangszeiten, mit fünf excellenten Talkshows und festen Sendeplätzen für Dokumentationen, Dokumentarfilme und politische Magazine ein klares Signal für den Mehrwert öffentlich-rechtlichen Fernsehens."