Seit mehr als zwei Jahren gibt es die Neuauflage von "Dalli Dalli" mit Kai Pflaume inzwischen im NDR Fernsehen zu sehen - dort entwickelte sich das Format am späten Samstagabend mit bis zu 1,5 Millionen Zuschauern zu einem echten Erfolg für den Sender. Angesichts dessen ist es nur verständlich, dass schnell Rufe nach einem Wechsel ins Erste laut wurden. Dort wird "Dalli Dalli" ab Ende September nun auch tatsächlich zu sehen sein, allerdings nicht unter dem Originaltitel, der ganz offensichtlichen Gründen nur im Dritten verwendet werden kann. Im Ersten läuft die Show mit Pflaume ab dem 26. September am Donnerstagabend nun stattdessen unter dem Namen "Das ist Spitze!" - angelehnt an den Ausruf, den einst schon unter Hans Rosenthal zum Kult wurde.

Acht Prominente liefern sich in der Sendung in vier Zweier-Teams einem Wettkampf verrückten Spielen und Quiz-Runden. Und auch wenn "Dalli Dalli" kurioserweise nicht "Dalli Dalli" heißt, wird auf die "Dalli-Tonleiter" und "Dalli-Klick" nicht verzichtet. Darüber hinaus wird wird auch bei "Das ist Spitze!" zugunsten der Hans-Rosenthal-Stiftung gespielt. Hans Rosenthals Witwe Traudl und sein Sohn Gert werden in der ersten Show als Ehrengäste erwartet. Insgesamt sind für den Herbst drei Folgen geplant. Am 3. Oktober ist nach DWDL.de-Informationen zufolge sogar eine 150-minütige Ausgabe der Spielshow geplant.

Doch zum Start in den Herbst wird es nicht bei "Das ist Spitze!" bleiben. Das Erste hat nämlich gleich einen ganzen Show-Herbst mit drei neuen Formaten angekündigt. Kai Pflaume erhält mit der vierteiligen Spielshow "Die Deutschen Meister 2013 - Die Olympiade der verrückten Ideen" nämlich noch ein weiteres Format. Ab dem 17. Oktober sucht Pflaume Menschen mit unglaublichen Talenten, spektakulären Leistungen oder verrückten Interessen, teilte der Sender mit. In jeder Folge werden sechs ganz besondere Deutsche Meisterschaften ausgetragen: Die schlauesten, stärksten und schnellsten Deutschen, die Deutschen mit den ungewöhnlichsten Talenten, die geschicktesten Deutschen und die besten deutschen Gedächtnisgiganten treten an, um in ihrer Disziplin den offiziellen Deutschen Meister zu ermitteln.

Die klügsten Köpfe Deutschlands beweisen zum Beispiel ihr Wissen in einer XXL-Variante von "Stadt-Land-Fluss", die schnellsten Deutschen liefern sich ein Geschwindigkeitsduell in schwindelerregenden Höhen und die stärksten Männer des Landes sollen sogar eine außergewöhnliche Leistung zeigen, "die man so im deutschen Fernsehen noch nie gesehen hat", verspricht die ARD. In der Finalshow müssen sich die frisch gekürten Deutschen Meister in ihrer Disziplin schließlich einem hochkarätigen europäischen Gegner stellen. Am Ende wählen die Zuschauer die mutmaßlich spektakulärste Leistung. Der "Super-Meister" geht dann mit 100.000 Euro nach Hause.

Neben Kai Pflaume setzt die ARD aber auch auf Matthias Opdenhövel: Am 10. Oktober ist er in einem Format mit dem Arbeitstitel "Die Show der unglaublichen Helden" zu sehen. Darin empfängt Opdenhövel "unglaubliche Helden", die älter als 60 Jahre sind. Sie treten an als Sportler mit jahrzehntelang ausgefeilter Technik oder als Meister im Lösen kniffliger Denksport-Aufgaben. Zu sehen sind unter anderem der 71-jährige Klaus Glahn, Judo-Schwergewichtler und
Olympia-Silbermedaillengewinner von 1972, und der frühere Fußballstar Willi "Ente" Lippens. Ihnen stehen zwei junge und sportliche Prominente als  Herausforderer gegenüber. Beschrieben wird die Show als "spannendes Generationen-Duell mit einem Spiele-Mix aus Geschick, Sport, mentalen Fähigkeiten und Wagemut" - unterm Strich klingt das Konzept also gewissermaßen nach einem Ableger von "Klein gegen Groß" mit Senioren.

"Der diesjährige Show-Herbst im Ersten ist ein gemeinschaftliches ARD-Projekt", sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres über die Neustarts. "Es sind drei attraktive Formate, die gute Unterhaltung für die ganze Familie bieten. Ziel ist es, auf dem Sendeplatz am Donnerstagabend neue Showreihen erfolgreich zu etablieren." Ende vergangenen Jahres war bereits bekannt geworden, dass die ARD in einem sogenannten "Entertainment-Pitch" neue Ideen für den Show-Bereich sucht. "Wir wollen für unser Publikum eine größere Verlässlichkeit unseres Angebots erreichen", erklärte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber schon damals. Durch die Konzentration auf wenige Formate wolle man zudem die Wiedererkennbarkeit stärken.

"Die Show der unglaublichen Helden" soll in Zusammenarbeit mit Eyeworks entstehen. "Die Deutschen Meister" wird in Co-Eigenproduktion mit Brainpool hergestellt und "Das ist Spitze!" soll eine Co-Eigenproduktion mit Riverside Entertainment werden.