Keine Spekulation ist in der Branche derzeit so lebhaft wie die über den Einsatz von Jörg Pilawa im Ersten. Ab Januar könnte er für die ARD auf Sendung gehen. Doch bislang ist unklar, was er eigentlich machen soll. Auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de teilt Das Erste-Pressesprecher Burchard Röver mit dem ihm eigenen Humor lediglich mit: "Wir wissen es, verraten es aber noch nicht." Nur so viel sagt er dann doch noch: "Geplant ist, dass Jörg Pilawa im ersten Quartal 2014 mit einer neuen Show auf einem Primetime-Sendeplatz in Das Erste zurückkehrt."



Etwas konkreter sind da die DWDL.de vorliegenden Informationen. Demnach ist u.a. eine dreistündige Samstagabendshow geplant. Dabei handelt es sich um eine klassische Gameshow, also nicht das seit vielen Monaten spekulierte Musikshow-Format "Your face sounds familiar" aus dem Produktionshaus Endemol. Die aus Spanien kommende Show galt lange Zeit als mögliches Willkommensgeschenk an Pilawa, dessen eigene Produktionsfirma Teil der Endemol-Familie ist. Doch auch wenn sich Endemol Deutschland-Chef Marcus Wolter eine deutsche Version wünschen würde, ist die Umsetzung vorerst aufgeschoben.

Offenbar gelang es nach DWDL.de vorliegenden Informationen bislang nicht, diese Showidee auf ein öffentlich-rechtlich durchsetzbares Level zu bringen. Gerne hätte die ARD ein Pilawa-Comeback mit diesem für die ARD eher ungewöhnlichen neuen Format gestaltet. Es ist zwar weiterhin für 2014 geplant, doch das ARD-Comeback von Pilawa wird dann doch eine Gameshow. Möglicherweise sogar am Vorabend. Eigentlich ist Jörg Pilawa zwar einst von der ARD zum ZDF gewechselt, um genau dieses Umfeld zu verlassen, in dem er sich zuvor jahrelang mit diversen Quizshows das Image des Quizonkels im deutschen Fernsehens erarbeitet hatte.

Doch das ist ein Ruf, mit dem er inzwischen längst seinen Frieden geschlossen hat, wie er auch schon im DWDL.de-Interview bekundete. Auch wenn die ARD vorerst an den mäßig erfolgreichen "Heiter bis tödlich"-Serien festhält, ist ein Einsatz Pilawas am Vorabend nicht auszuschließen, wenn nicht sogar bezogen auf die Erfolgsaussichten zu wünschen. "Im Vorabend des Ersten kann er uns ebenfalls helfen", sagte auch schon der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor zu dieser Möglichkeit.

Einige Pilotierungen seiner Produktionsfirma Herr P. gaben dem "Spiegel" im September schon Anlass zur Vermutung, Pilawa gehe zurück in den Vorabend. Doch eine Entscheidung wies der Moderator und Produzent Pilawa damals selbst zurück. Nach DWDL.de-Informationen wird jedoch eine der Pilotierungen für den ARD-Vorabend weiterverfolgt. Ob es letztlich auf Sendung geht und wenn ja, wann, steht angesichts des existierenden Vorabend-Programmschemas noch auf einem anderen Blatt. Naheliegend wäre die Kürzung der "Verbotene Liebe" auf wieder 25 Minuten.