Hätte man doch besser niemals Zahlen genannt: Dem ADAC wäre vermutlich viel Ärger bei der Wahl des Gelben Engels erspart geblieben. Nun übt sich der Club in Demut. "Die Führung des ADAC bedauert die Berichterstattung der vergangenen Tage, ebenso die Kritik von ADAC Spitzenrepräsentanten im Rahmen der Preisverleihung 'Gelber Engel' gegenüber einzelnen Medien", erklärte der ADAC am Montag in einer Mitteilung.

Die Kritik sei "in der festen Überzeugung erfolgt, dass sich die in der 'Süddeutschen Zeitung' erhobenen Manipulationsvorwürfe als substanzlos erweisen". Diese Einschätzung habe sich Ende vergangener Woche allerdings als falsch herausgestellt. Der Vorsitzende der ADAC-Geschäftsführung habe sich nach Bestätigung der Manipulation inzwischen bei der "Süddeutschen Zeitung" entschuldigt.

Reichlich Genugtuung also für die "SZ", die in der vergangenen Woche die Manipulation bei den Teilnehmerzahlen für das "Lieblingsauto der Deutschen" aufdeckte. Der ADAC dementierte daraufhin schnell, ohne jedoch belastbare Zahlen zu präsentieren. Der inzwischen zurückgetretene Kommunikationschef und Chefredakteur der Mitgliederzeitung "Motorwelt", Michael Ramstetter, hatte zugegeben, die Teilnehmerzahlen geschönt zu haben. Inzwischen geht der ADAC davon aus, dass das nicht nur 2013 der Fall gewesen sein soll.

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