Rolle rückwärts: Stefan Plöchinger, bislang Chefredakteur von "Süddeutsche.de" wird doch nun also doch neues Mitglied der Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung". Der 37-Jährige wird fortan für die digitalen Projekte der "SZ" zuständig sein, hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Bereits im Dezember hatte es entsprechende Pläne gegeben. "Wir wollen mit der Personalie bekräftigen, dass wir die gedruckte Zeitung und den Online-Auftritt als Einheit sehen", ließ "SZ"-Vize Krach damals mitteilen.

Die leitenden Redakteure der Print-Redaktion mussten der Personalie allerdings noch zustimmen. Im Frühjahr hatte es wegen der geplanten Berufung eines "Onliners" in die Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung" schließlich einen heftigen Streit gegeben - mit gutem Ausgang für Plöchinger, wie sich nun zeigt. Plöchinger arbeitet seit 2011 bei der "SZ" und war bislang neben seiner Funktion als Chefredakteur von "Süddeutsche.de" bereits Geschäftsführender Redakteur der Zeitung. Zuvor war er Geschäftsführender Redakteur, Chef vom Dienst und Textchef bei "Spiegel Online".

Seine journalistische Laufbahn begann er 1995 als Lokalreporter bei der "Süddeutschen Zeitung" - so gesehen schließt sich nun also ein Kreis. Von 1997 bis 2011 absolvierte Plöchinger die 36. Lehrredaktion der Deutschen Journalistenschule in München, später arbeitete er Politik-Redakteur bei der "Abendzeitung" in München sowie als Redakteur beim Chef vom Dienst der "Financial Times Deutschland".