Sky hat am Donnerstag seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017/18 vorgelegt. Demnach konnte das Unernehmen in den vergangenen zwölf Monaten in seinen Kernmärkten über eine halbe Million Kunden hinzugewinnen. In Deutschland lag das Plus bei 200.000 Abonnenten, sodass unterm Strich 5,191 Millionen Kunden gezählt wurden. Damit steht Sky nun Ende Juni genau da, wo man schon Ende Dezember stand. In den Monaten Januar bis März hatte man unterm Strich nämlich den ersten Abonnenten-Rückgang seit der Umfirmierung in Sky verzeichnet: 30.000 Abonnenten gingen hier per saldo verloren, genauso viele wurden in den Monaten April bis Juni nun dazu gewonnen.

Sorgen bereitet Sky in Deutschland und Österreich allerdings eine weiter ansteigende Kündigungsrate: Während sie im nun zu Ende gegangenen Geschäftsjahr in Italien und Großbritannien nur bei rund zehn Prozent lag, waren es hierzulande 15,0 Prozent - ein Anstieg von fast zweieinhalb Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: 2015 hatte die Kündigungsquote sogar nur 8,6 Prozent betragen. Sky gibt sich jedoch optimistisch, den Wert wieder auf ein normales Niveau zu führen.

Hoffnung schöpft man durch die neue Benutzeroberfläche Sky Q, die schon in anderen Ländern zu einer höheren Kundenzufriedenheit geführt hatte. Inzwischen wurde das Update in mehr als einer Million Haushalten durchgeführt. Als weitere Maßnahme zur Verbesserung der Zufriedenheit soll im Herbst ein neues Kunden-Loyalitätsprogramm eingeführt werden. Aktuell geben die Sky-Kunden übrigens im Schnitt nur noch 32 Euro pro Monat aus, zwei Euro weniger als vor einem Jahr und sogar vier Euro weniger als 2014 - und das, obwohl Neukunden angeblich sogar zwei Euro mehr ausgeben als im Jahr zuvor. Die genaue Höhe des durchschnittlichen Umsatzes je Neukunde verriet Sky nicht.

Alles in allem machte Sky Deutschland im Geschäftsjahr 2017/18 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von rund 134 Millionen Euro. Das waren etwa 31 Millionen Euro weniger als im Jahr zuvor - eine Entwicklung, die vor allem auf eine massive Verteuerung der Bundesliga-Rechte zurückzuführen ist. Innerhalb eines Jahres haben sich die Kosten hierfür um 172 Millionen Euro erhöht. Rund läuft das Geschäft indes vor allem in England, wo man nun fast 13 Millionen Kunden zählt und sich über einen EBITDA von mehr als 1,9 Milliarden Pfund freuen kann.

Sky-CEO Jeremy Deroch sprach dann auch von einem "außergewöhnlichen Jahr", was wiederum ganz im Sinne von Comcast und Disney sein dürfte, die sich aktuell einen Übernahme-Poker um Sky liefern.