Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, hat am Dienstag in Augsburg vor Gericht ausgesagt. Dabei ging es um Fotos, die heimlich während seines Gefängnisaufenthalts in der der JVA Landsberg am Lech entstanden sind. Ein Mithäftling hatte die Aufnahmen gemacht, nachdem ihm ein Reporter dafür laut Anklage 2.500 Euro angeboten haben soll.

Vor Gericht nahm Hoeneß den Angeklagten nun allerdings in Schutz. "Da wurde die Not eines Gefangenen schamlos ausgenutzt für derartige Zwecke", sagte der Bayern-Präsident einem Bericht der "Augsburger Allgemeinen" zufolge. "Die, die dahinter stehen, sollten bestraft werden." Veröffentlicht wurden die damals gemachten Fotos nie.

Hoeneß war 2014 wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Nach Verbüßen der halben Haftzeit wurde er entlassen und später erneut zum Präsidenten des Fußball-Rekordmeisters gewählt.