Die "FAZ" hat zwar schon vor langem damit begonnen, einen zunehmenden Teil ihrer Online-Artikel nicht mehr frei zugänglich zu machen, sondern nur noch zahlenden Lesern zur Verfügung zu stellen - bislang allerdings mit einem nicht allzu attraktiv erscheinenden Preismodell. Zwar gab es zum Einen einen Tagespass für 1,99 Euro, wer sich für eine Flatrate entscheiden wollte, der musste allerdings gleich zum Digital-Abo der "FAZ" greifen, das auch das E-Paper der gedruckten "FAZ" umfasste, aber mit nicht gerade günstigen 44 Euro im Monat zu Buche schlug.

Nachdem "FAZ"-Chef Thomas Lindner kürzlich schon an die ganze Branche appellierte, die "Markteintrittsbarrieren" für neue Kunden zu senken, bringt nun sein eigenes Haus eine günstigere Variante an den Start. Das neue Digitalabo "F+" umfasst künftig alle kostenpflichtigen Artikel auf FAZ.net, nicht aber das E-Paper der gedruckten "FAZ". Dafür schlägt es nach einem kostenfreien Probemonat aber im ersten Jahr auch nur mit 2,95 Euro pro Woche zu Buche, ab dem zweiten Jahr steigt der Preis dann allerdings auf 4,95 Euro. Auch das ist aber weniger als die Hälfte des bislang günstigsten Abos.

Nach eigenen Angaben schaltet F+ den Zugang zu monatlich mehr als 500 Beiträgen frei, die nicht kostenfrei zugänglich sind. Dazu gehören auch ausgewählte Inhalte aus den Zeitungen, aber nicht alle - um die lesen zu können, braucht man weiterhin Zugang zum E-Paper, das man mit dem Abo "FAZ Digital" für künftig 10,90 Euro pro Woche erhält. Wer die "FAZ" auch noch gedruckt in Händen halten will, der kann zu "FAZ Premium" greifen, das 17,40 Euro pro Woche kostet. In den beiden letztgenannten Angeboten ist der F+-Zugang jeweils enthalten.