Über 300 Drehbuchautorinnen und -autoren haben sich in dieser Woche bei der World Conference of Screenwriters in der Akademie der Künster am Pariser Platz in Berlin versammelt. Es war schon das vierte Mal, dass der Weltdrehbuchautorenverband International Affiliation of Writers Guilds und der europäische Autorenverbands Federation of Screenwriters in Europe zu ihrer Weltkonferenz einluden - diesmal mit dem Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) als Ausrichter.

Den Abschluss bildete ein Panel mit Autoren aus Polen, Österreich und den USA sowie Gästen, die aktuell als politisch verfolgte Kreative die Weltnachrichten prägen. Zu den Gästen zählte der seit 2016 in Deutschland im Exil lebende türkische Journalist Can Dündar sowie Peter Verzilov und Veronika Nikulshina, die der Aktivistengruppe Pussy Riot angehören.

Zum Ende des Treffens verabschiedeten die Teilnehmer eine gemeinsame Abschlusserklärung, in der sich die Autorinnen und Autoren dafür aussprachen. ihre Stimme "gegen die dunklen Mächte des Hasses, der Intoleranz und der raubtierhaften Gier, die sich um uns herum aufbauen" zu erheben.

Lesen Sie hier die Deklaration der 4. World Conferece of Screenwriters im Wortlaut:

Die teilnehmenden Drehbuchautor*innen und ihre Verbände bekräftigen nachdrücklich die Mission der 4. World Conference of Screenwriters, die Autor*innen der Welt zu vereinen, um durch Erfahrungsaustausch Wege zu öffnen, die Einfluss und Freiheit der Autor*innen stärken, wo immer sie leben und arbeiten.

In diesen Zeiten werden jeden Tag Autor*innen angegriffen und riskieren ihr Leben, um über die Wahrheit zu schreiben, Autorinnen werden marginalsiert und wir sehen außerdem, dass ganze Völker und Kulturen gefährdet, missbraucht und verunglimpft werden.

Eine unserer zentralen Gewissheiten als Verbände ist, dass wir nur über Solidarität und gemeinsame Handlungen sowohl die Arbeitsbedingungen für unser kreatives Schaffen gestalten, als auch die Freiheit bewahren können, zu schreiben, woran wir glauben.

In diesem Geiste werden wir unsere Stimme gegen die dunklen Mächte des Hasses, der Intoleranz, der Ausgrenzung und der raubtierhaften Gier, die sich um uns herum aufbauen, erheben. Wir werden weiter unsere Geschichten erzählen in der Überzeugung, dass wir damit zu Menschlichkeit und Gemeinsinn inspirieren, die gebraucht werden, um die Demokratie zu bewahren.