Schon heute bieten viele Sender ihre Inhalte auch barrierefrei ein - eine wirkliche Übersicht gibt es aber nicht. Das will der Verein Sozialhelden ändern und hat nun gemeinsam mit den Medienanstalten, ARD, ZDF und dem VAUNET das Inklusionsprojekt "TV für Alle" gestartet. "TV für Alle" ist eine barrierefreie Programmzeitschrift, die entsprechende Angebote der Sender kompakt aufzeigen soll. Auf der Webseite können die Nutzer Inhalte mit Untertiteln und Audiodeskription filtern.

Eine Studie zum Mediennutzungsverhalten von Menschen mit Behinderungen im Auftrag der Medienanstalten und der Aktion Mensch hat ergeben, dass Menschen mit Behinderung zur Information und Unterhaltung überwiegend das Fernsehen nutzen. Auch vor diesem Hintergrund hat der gemeinnützige Verein das Projekt gestartet. "Aktuelle Fernsehzeitschriften haben zwar oft einen kleinen Hinweis, ob es zu der Sendung Untertitel oder Audiodeskriptionen gibt, aber eine kompakte und filterbare Abbildung zu diesen Angeboten bestand bisher leider nicht", sagt Sozialhelden-Vorstand und "TV für Alle"-Projektleiter Raul Krauthausen.

Derzeit deckt "TV für Alle" nur lineare TV-Angebote ab, die auf Untertitel und Audiodeskription setzen, künftig soll die Webseite aber auch um digitale TV-Angebote erweitert werden, in denen es eine Fassung in Gebärdensprache gibt. "Oft werden Inhalte in Gebärdensprache erst nach Ausstrahlung im Fernsehen in einer Gebärdensprachfassung in die Mediatheken der Sender eingestellt. Eine entsprechende Verlinkung auf diese Inhalte wollen wir in einer weiteren Ausbaustufe von 'TV für Alle' vornehmen", so Krauthausen.