Der Saarländische Rundfunk rechnet für das kommende Jahr mit einem planmäßigen Fehlbetrag von 1,7 Millionen Euro. Aufwendungen von 128,2 Millionen Euro stehen erwarteten Erträgen von 126,5 Millionen Euro gegenüber. Für Neu- und Ersatzinvestitionen in die technische und bauliche Infrastruktur des SR sind Ausgaben von 4,9 Millionen Euro vorgesehen. Der Rundfunkrat hat den Wirtschaftsplan bereits genehmigt.

SR-Intendant Thomas Kleist sprach von "schwierigsten finanziellen Rahmenbedingungen". Dennoch werde der Sender seinen öffentlichen Auftrag "optimal erfüllen", betonte Kleist vor dem Rundfunkrat. "Dies wird allerdings nur mit einer sehr konsequenten Ausgabendisziplin gelingen und setzt voraus, dass sich die Beitragsentwicklung im Saarland nicht weiterhin verschlechtert."

Der Verwaltungsratsvorsitzende Joachim Rippel sagte, der SR sei bei nahezu unveränderten Aufwendungen "nach wie vor mit einer schlechten Beitragsentwicklung im Saarland konfrontiert". Dafür gebe es mehrere Gründe: "Neben der demographischen Entwicklung kann dem SR die hohe Befreiungsquote bei den Rundfunkbeiträgen zu schaffen machen."

Ein zusätzliches Risiko entstehe dadurch, dass das Bundesverfassungsgericht kürzlich entschieden habe, dass Zweitwohnungen vom Rundfunkbeitrag befreit sind, was ebenfalls die Einnahmen des SR schmälere.