RTL hat sich dazu entschieden, seine Anwaltsserie "Jenny - echt gerecht" mit Birte Hanusrichter und August Wittgenstein in den Hauptrollen nicht fortzusetzen. Wie der Sender am Dienstag auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte, wird es keine dritte Staffel geben. 

Trotz mäßiger Quoten der ersten Staffel hatte RTL im vorigen Jahr eine zweite Staffel bei der Produktionsfirma Talpa Germany Fiction in Auftrag gegeben. Diese war im Sommerprogramm zu sehen und musste sich teilweise gegen den Quoten-Hit "The Masked Singer" behaupten. Unterm Strich war für "Jenny" erneut nur ein einstelliger Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen drin - zu wenig für eine Fortsetzung.

"Wir haben immer an das Potenzial der Serie, an die liebenswerten Charakter, die starken Geschichten und vor allem an das herausragende Team dahinter geglaubt", erklärte RTL-Fictionchef Philipp Steffens gegenüber DWDL.de. "Sabrina M. Roessel hat sowohl als Producerin, mit Sabine Leipert zusammen als Headautorin, und zuletzt auch als Regisseurin das Format maßgeblich geformt, die Talpa war uns mit Carsten Kelber und Jonas Baur ein guter Partner, und nicht zuletzt war es ein großartiger Cast. Birte Hanusrichter hat mit viel Herz die Figur der Jenny zum Leben erweckt und zusammen mit August Wittgenstein große Spielfreude entwickelt. Nichtsdestotrotz hat sich die Serie in einem stark umkämpften Umfeld leider nicht durchsetzen können. Daher müssen wir uns nach zwei Staffeln verabschieden, bedanken uns bei dem gesamten Team für die stets gute Zusammenarbeit, und packen unsere Energie in neue ambitionierte Projekt."

Für das kommende Jahr hat RTL aber bereits Serien-Nachschub angekündigt: Neben dem Dauerbrenner "Alarm für Cobra 11" melden sich "Sankt Maik" und die "Nachtschwestern" zurück, dazu kommen die Sitcoms "Magda macht das schon", "Lucie - geheult wird nicht", "Schwester, Schwester - hier liegen sie richtig" und das Comeback von "Sekretärinnen - Überleben von 9 bis 5". Außerdem plant der Sender mit "Der König von Palma" eine neue Dramaserie mit Henning Baum.

Mit Blick auf die künftige Fiction-Ausrichtung, sagte RTL-Chef Jörg Graf im September gegenüber DWDL.de: "Es braucht Ecken und Kanten, und Charaktere sowie Geschichten, die im Kopf bleiben. Wenn ich mir einige unserer Serien anschaue, dann denke ich, dass wir da noch einen Zacken zulegen können."