Dem Hessische Rundfunk droht nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de an diesem Dienstag ein Warnstreik. Das geht aus entsprechenden Aufrufen von ver.di und dem Deutschen Journalistenverband (DJV) hervor. "Der Vorstand des DJV-Hessen ruft die DJV-Mitglieder im Hessischen Rundfunk in allen Betreibsteilen zur Unterstützung der laufenden Tarifverhandlungen zu einem Warnstreik auf", heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

Knud Zilian, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats und zugleich Erster Vorsitzender des DJV Landesverbandes Hessen, verwies in einer Mail an die Belegschaft auf die jüngsten Warnstreiks in anderen ARD-Anstalten. "In vielen anderen Anstalten wurde gestreikt, damit sich die Hausseite bewegt. SWR, NDR, WDR, BR, MDR... Das sollten wir doch auch hinbekommen, oder?", schrieb er. Nach DWDL.de-Informationen soll der Warnstreik zwischen 12 und 14 Uhr erfolgen.

Zu möglichen Auswirkungen oder dem Umfang der Beteiligung könne man nichts sagen, erklärte der Hessische Rundfunk auf Nachfrage. Betriebsdirektor Berthold Tritschler zeigte sich indes verwundert: "Uns hat der Aufruf insofern etwas überrascht, da wir die bisherigen Gespräche durchaus als kontrovers, aber in der Sache konstruktiv erlebt haben", sagte Tritschler gegenüber DWDL.de. "Wir sind bereit zu einer Lösung, die aber immer so sein muss, dass wir unserer Verantwortung gegenüber den Beitragszahlern in Hessen gerecht werden."

Immer wieder war es in den vergangenen Monaten zu Warnstreiks bei der ARD gekommen, zuletzt Mitte November. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekamen die Auswirkungen durch Ausfälle vereinzelter Sendungen zu spüren. Auch der Hörfunk war von den Maßnahmen betroffen.