Kommt es auf dem Berliner Zeitungsmarkt zur nächsten Veränderung? Nachdem DuMont den Berliner Verlag an Silke und Holger Friedrich verkauft hat, steht nun eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen "Berliner Morgenpost" (Funke) und "Tagesspiegel" (DvH Medien) im Fokus. Wie Medienjournalistin Ulrike Simon im "Horizont" berichtet, soll die "Morgenpost" beim "Tagesspiegel" andocken. Die Verleger seien demnach schon beim Kartellamt vorstellig geworden, um zu klären, wie ein Zusammenarbeit konkret aussehen könnte. 

Simon berichtet von folgenden Plänen: Der "Tagesspiegel" würde sein nordisches Format behalten und vermutlich ab Frühjahr 2020 gegen eine Provision die regionale Vermarktung für die "Berliner Morgenpost" übernehmen. Auch andere Dienstleistungen im Vertrieb und Lesermarketing seien im Gespräch. Die Pläne seien schon recht konkret, berichtet die Journalistin. Eine offizielle Stellungnahme von Funke oder DvH Medien gibt es aber noch nicht. Eine Fusion der Redaktionen ist derzeit aber offenbar kein Thema. 

Der "Tagesspiegel" ist die stärkste Berliner Zeitung auf dem Hauptstadtmarkt, im dritten Quartal des laufenden Jahres betrug verkaufte Auflage (Mo-So) laut IVW rund 112.400 Stück, etwa 38.500 davon waren E-Paper. Die "Berliner Morgenpost" kam zuletzt auf 74.000 verkaufte Exemplare, 10.200 davon als E-Paper.