Mit durchschnittlich etwas mehr als zwei Millionen Zuschauern bei der klassischen linearen Ausstrahlung im ZDF ist "Bad Banks" im vergangenen Jahr kein großer Straßenfeger gewesen - und doch hat die Produktion von Letterbox die deutsche Serienlandschaft geprägt. Ausgezeichnet wurde die erste Staffel unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis sowie dem Grimme Preis. Zuletzt stand die Serie sogar auf der Nominiertenliste für einen iEmmy, ging hier aber letztendlich leer aus. Nun steht fest, wann die Serie zurückkehren wird. 


Die zweite Staffel kehrt am Samstag, den 8. Februar, zurück zum ZDF, die Mainzer werden ab 21:45 Uhr zwei Folgen zeigen. Jeweils zwei weitere Episoden sind am Sonntag und Montag darauf ab 22:15 Uhr zu sehen. Das ZDF belässt es also bei der Ausstrahlungsstrategie, die man bereits 2018 zur ersten Staffel gefahren hat. Am 6. und 7. Februar zeigt zudem Arte jeweils drei Folgen - und das sogar zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr. Alle Folgen der zweiten Staffel sind übrigens schon ab dem 31. Januar in der ZDF-Mediathek verfügbar und ab dem 30. Januar online bei Arte zu sehen. 

In der zweiten Staffel erzählt Drehbuchautor Oliver Kienle, wie sich die Finanzwelt sechs Monate nach der Krise, mit der die erste Staffel endete, neu erfindet. Verschärfte Auflagen machen das Geschäft der fusionierten Deutschen Global Invest (DGI) extrem mühsam. Der ersehnte Aufstieg in den Vorstand rückt für die neue Investmentchefin Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) in weite Ferne. Auch für Jana Liekam (Paula Beer) läuft es in Frankfurt nicht nach Plan. Doch längst hat sie sich mit ihrem Team in Stellung gebracht. Während die alte Bankenwelt nur noch mit halber Kraft fährt, erlebt die junge Finanzbranche in kleinen beweglichen Start-ups und FinTechs einen fundamentalen Wandel. Um die riesige Herausforderung der Digitalisierung zu meistern, baut die DGI einen Inkubator in Berlin auf, einen "Brutkasten" für junge FinTechs, die mit dem Investment der Bank großgezogen und an den Markt gebracht werden sollen. Jana soll die Leitung eines FinTechs übernehmen, das auf nachhaltige Finanzprodukte setzt. Doch heimlich fährt sie ihre eigene Agenda – schließlich hat sie noch eine Rechnung mit Leblanc offen. Die schillernde, turbulente Hauptstadt wird für Jana Chance und Herausforderung zugleich, nicht zuletzt weil ein alter Bekannter wieder in ihr Leben tritt, der charismatische Gabriël Fenger (Barry Atsma).

Oliver Kienle sagt: "Nach Ausstrahlung der ersten Staffel der Serie haben sich einige ‘Insider’ bei mir gemeldet, die über illegale Machenschaften in der Finanzbranche sprechen wollten. Manche haben sich darüber amüsiert, wie harmlos das war, was ich in der ersten Staffel erzählt habe. In meiner jahrelangen Recherche bin ich immer auf dasselbe Muster kriminellen Handelns gestoßen, von der ersten Ausnahmetat bis hin zur Selbstverständlichkeit des Betrügens, Stehlens oder Diffamierens. Die Grenzen, die man heute überschreitet, werden morgen zum Status quo. So geht es auch den Figuren von ‘Bad Banks’. Alle werden von ihren bisherigen Taten heimgesucht, und alle müssen bereit sein, die nächste Grenze zu überschreiten, um im Spiel zu bleiben."