Reinhard Scolik verlässt den Bayerischen Rundfunk zum Jahreswechsel. Entsprechende Berichte des österreichischen "Kurier" und der Nachrichtenagentur dpa hat der BR gegenüber DWDL.de bestätigt. Der BR-Programmdirektor verlässt den Sender demnach zum Jahresende "im gegenseitigen Einvernehmen", wie es heißt. Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Lorenz Wolf, hat die Mitglieder des Gremiums am Donnerstag über diesen Wechsel informiert. 

Über die Gründe des Abgangs herrscht Unklarheit. Scolik kam 2016 zum Unternehmen, damals noch als Fernsehdirektor. Sein Vertrag war im vergangenen Jahr sogar noch verlängert worden. Damals hieß es, er soll bis 2024 in der Position tätig sein. Dann wäre er in den Ruhestand gegangen. Nun kommt doch alles ganz anders. Der BR wollte sich zu den Gründen des Abgangs nicht äußern. Es sei Stillschweigen vereinbart worden, erklärt ein Sprecher gegenüber DWDL.de. 

Mit dem vorzeitigen Abgang des Programmchefs muss sich der BR nun auf die Suche nach einem Nachfolger machen. Darüber werde man "zu gegebener Zeit" informieren, heißt es aus dem Sender. Anfang des Jahres übernahm Katja Wildermuth die Führung des Bayerischen Rundfunks. Zuletzt kündigte die Intendantin an, aus ARD-alpha ein Wissenschaftsportal machen zu wollen (DWDL.de berichtete). ARD-alpha gehörte ebenso zum Verantwortungsbereich von Scolik wie das BR Fernsehen, 3sat sowie die Bereiche Spiel-Film-Serie, Wissen und Bildung, Kultur, Unterhaltung und Heimat sowie seit der Umstrukturierung der BR-Programmdirektionen im Juli 2020 zusätzlich die Programmbereiche Bayern 2, BR-Klassik und die Klangkörper des Bayerischen Rundfunks. Zudem hat Scolik die Fachaufsicht für die Kultur- und Unterhaltungsangebote des Studios Franken inne und leitet die ARD-Koordination Wissen, Kultur, Musik und Religion.