Seit vielen Jahren reden die ARD-Anstalten von einer Stärkung der Mediathek. Um das umzusetzen, haben viele Landesrundfunkanstalten inzwischen ihre eigenständigen Angebote zugunsten der gemeinsamen ARD-Mediathek aufgegeben. Mit dem BR wehrte sich bislang aber eine recht große ARD-Anstalt lange gegen eine Einstellung der eigenen Mediathek. 2022 kündigte man dann schließlich an, das eigene Angebot doch zugunsten der gemeinschaftlichen Plattform einzustellen - und nun ist es bald soweit. 

Wie der BR nun nämlich angekündigt hat, wird die BR Mediathek bereits Ende März eingestellt. Zuletzt waren die Inhalte des BR noch auf beiden Plattformen zu finden, künftig gibt es sie nur noch im BR-Channel des ARD-Mediathek. Wer ab dem 1. April auf die bisherige Webseite der BR-Mediathek geht, wird automatisch zum anderen Angebot weitergeleitet.

"Wie alle anderen Landesrundfunkanstalten der ARD konzentriert sich auch der BR darauf, die fünf großen Digital-Plattformen der ARD zu stärken und die gemeinsamen Energien auf diese zu fokussieren: ARD Mediathek, ARD Audiothek, tagesschau.de, sportschau.de und KiKa.de. Dadurch, dass künftig die ARD Mediathek als großes deutsches Streaming-Angebot die gemeinsame Heimat aller ARD-Videoinhalte ist, stehen dem Publikum neben den Inhalten des BR auch die Angebote aller anderen ARD-Sender zur Verfügung", heißt es vom Sender. 

So klar wollte man das vor gar nicht allzu langer Zeit übrigens noch nicht formulieren. Noch Ende 2021 war BR-Intendantin Katja Wildermuth nicht dazu bereit, auf eine eigene Mediathek zu verzichten. Man wolle sich diese Sache "in Ruhe anschauen", so Wildermuth damals. "Wir wollen, dass es bei allem auch regionale Türen und Zimmer gibt, in die man reingehen kann, wenn man sich für Bayern interessiert. Das ist ein Interesse, das andere Regionen genauso haben. Hier diskutieren wir noch, wie die ARD-Mediathek das leisten kann, ich bin sicher, da finden wir auch eine gute Lösung." Offensichtlich ist eine Lösung gefunden worden.