Redakteurinnen und Redakteure, die bei Zeitschriften arbeiten, erhalten ab Anfang April 4,4 Prozent mehr Gehalt, gleiches gilt auch für Personen, die in den Verlagen ein Volontariat machen. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen von Deutschem Journalisten-Verband (DJV) und ver.di mit dem Medienverband der freien Presse (MVFP). Sechs Runden lang hatten die Parteien miteinander verhandelt bis es zu einem Ergebnis kam. 

Die Einigung sieht darüber hinaus vor, dass die Gehälter ab dem 1. März 2024 um 125 Euro steigen, bei Volontärinnen und Volontären sind es 100 Euro. Redakteurinnen und Redakteure sowie Volontärinnen und Volontäre erhalten zusätzlich vom 1. April 2023 bis zum 30. September 2024 eine monatliche abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 125 Euro. Insgesamt hat der Gehaltstarifvertrag eine Laufzeit bis zum 30. September 2024. 

DJV-Verhandlungsführer Stefan Endter sagt: "Ich freue mich, dass Redakteurinnen und Redakteure in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nun endlich einen signifikanten Gehaltszuwachs bekommen. Wir hätten uns mehr gewünscht, aber das Ergebnis ist ein akzeptabler Kompromiss – zumal es gelungen ist, gemeinsam ein gutes Ergebnis für die Volontärinnen und Volontäre zu gestalten." 

Endter rief den Verlegerverband MVFP nun außerdem dazu auf, in den verabredeten Gesprächen auch die Online-Redakteurinnen und Redakteure in das Tarifwerk einzugliedern. Darüber gibt es nämlich noch immer keine Einigung. Der MVFP bestätigt, dass man darüber mit den Gewerkschaften sprechen wolle. Für die Umsetzung sei aus Sicht des Verlegerverbands aber eine "systematische Überarbeitung" sowie Modernisierung der Tarifwerke erforderlich. "Mit dieser Einigung ist den Tarifvertragsparteien eine tragfähiges Verhandlungsergebnis in einer für beide Seiten schwierigen Situation gelungen", erklärte MVFP-Justitiar Dirk Platte. "Den Tarifvertragsparteien war es dabei ein Anliegen, den Einstieg in den journalistischen Beruf finanziell attraktiv zu halten."