DAB+© MDR
Am Mittwoch hat das Europäische Parlament für die Übernahme des neuen European Electronics Communication Codes gestimmt. Demnach müssen Autos in Neuwagen künftig neben UKW auch den digitalen terrestrischen Radioempfang (also beispielsweise über DAB+) ermöglichen. Eine entsprechende Empfehlung hate der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie schon im Juli ausgesprochen. Um in Kraft treten zu können, bedarf es nach dem Parlamentsbeschluss zunächst der formalen Anerkennung durch den EU-Rat sowie der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union. Diese soll bis zum Frühjahr 2019 erfolgen. Nach Ablauf einer zweijährigen Übergangsfrist würde die Übernahme der Regelung in die jeweils nationale Gesetzgebung dann für die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtend. Mit der Regelung solle sichergestellt werden, dass Digitalradio empfangen werden könne, unabhängig davon, in welchem EU-Staat das Auto gekauft wurde. WorldDAB Präsident Patrick Hannon spricht von einem "Meilenstein für Digitalradio in Europa".

Robert GiererRobert Gierer, der viele Jahre lang als Moderator, Musik-Redakteur, Projektleiter und stellvertretender Musikchef für den SWR gearbeitet hat, wechselt zu Radio NRW und übernimmt dort mit sofortiger Wirkung den neu geschaffenen Posten "Leitung Sound".  Damit leitet er nicht nur die Musikredaktion, sondern verantwortet auch die Bereiche On-Air-Produktion und On-Air-Promotion. Zudem soll er auch seine Erfahrung bei Musikevents ins Unternehmen einbringen. "Über den Wechsel von Robert Gierer zu radio NRW freue ich mich sehr. Eine Persönlichkeit mit derart großer Erfahrung und Expertise im Hörfunk- und Musikbusiness findet man selten in unserer Branche. Robert Gierer wird die strategische Weiterentwicklung der Musik, Produktion und On-Air-Promotion vorantreiben und neue Akzente setzen", sagt Thomas Rump, Programmdirektor von Radio NRW. Robert Gierer selbst gibt mit Blick auf die große Zahl digitaler Angebote als Ziel aus, "den Sound und das musikredaktionelle Angebot der NRW-Lokalradios so attraktiv und exklusiv zu machen, dass es sowohl im klassischen als auch digitalen Bereich erfolgreich ist."

Grit Leithäuser© Radiozentrale
Die Radiozentrale wird künftig nicht mehr von Lutz Kuckuck allein, sondern von einem Duo geführt: Anfang 2019 rückt Grit Leithäuser in die Geschäftsführung auf. Sie ist schon seit vielen Jahren Marketingleiterin und Prokuristin der Radiozentrale und übernimmt nun die Steuerung des strategischen und operativen Gattungsmarketings. Lutz Kuckuck wird sich künftig schwerpunktmäßig auf die Kommunikation, Gremienarbeit und die Kontaktpflege zu Politik und Verbänden kümmern. "Wir freuen uns sehr, dass wir beim Generationswechsel in der Führung der Radiozentrale auf Kontinuität setzen können“, sagt Ulrich Gathmann, Vorsitzender des Beirats der Radiozentrale. "Grit Leithäuser ist eine Radiofrau aus Leidenschaft und die richtige Kandidatin, um den laufenden Transformationsprozess der Radiowirtschaft gemeinsam mit Lutz Kuckuck auf Gattungsebene weiterhin erfolgreich zu begleiten." Roland Finn, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins Radiozentrale e.V. ergänzt: "Mit diesem erfahrenen Duo ist das Gattungsmarketing für die Herausforderung der näheren Zukunft und die aktive Gestaltung des Dialogs zwischen Radio- und Werbewirtschaft gut aufgestellt."

ARD Audiothek© ARD
Etwas über ein Jahr ist die "ARD-Audiothek" nun schon am Start. Angesichts dessen hat SWR-Intendant Peter Boudgoust eine positive Bilanz gezogen. Mehr als 510.000 Mal sei die App heruntergeladen und installiert worden, rund 21 Millionen Audio-Abrufe wurden innerhalb des ersten Jahres registriert. Das Genre "Hörspiel" zähle dabei generell zu den beliebtesten Inhalten der "Audiothek", sagte Boudgoust auf den ARD-Hörspieltagen in Karlsruhe. Spitzenreiter mit über 300.000 Abrufen war im Oktober "Der nasse Fisch", die Hörspielserie zur TV-Serie "Babylon Berlin", dahinter folgt der "Radio-Tatort: Rudi muss raus". Das beliebteste Audio aus dem Bereich Comedy und Kabarett kommt von Torsten Sträter (Auftritt bei "Schlag auf Schlag"). Auch Hintergrundreportagen und Wissensformate wie das ARD Radiofeature "Täter, die keine waren", eine Doku über den Fall Heike Drechsler, und das Gespräch "Ich wusste nicht, wie ich da rauskommen sollte" mit einer ehemaligen Zeugin Jehovas sowie die Podcasts SWR2 Wissen und Bayern 2 Radiowissen haben demzufolge im Oktober 2018 hohe Abrufzahlen erzielt.

DAB+© MDR
47 Veranstalter von Radio/Audio-Programmen und Plattformbetreiber haben im Zuge der "Bedarfsabfrage" der Landesanstalt für Medien NRW ihr Interesse an DAB+-Kapazitäten im bevölkerungsreichsten Bundesland angemeldet. Das Spektrum reicht demnach von nationalen Anbietern, lokal und regional ausgerichteten privaten Sendern bis zu bundesweiten Plattformbetreibern. Die LfM will die Interessensbekundungen nun auswerten und dann an die Staatskanzlei weiterleiten. Konkret als Interessent zu Wort gemeldet hat sich Divicon Media. "Durch die jüngsten Entwicklungen von DAB+ in Europa und in Deutschland, wie dem Umstieg von Deutschlandradio von UKW auf DAB+, oder das erfolgreiche Small Scale DAB+ Projekt in Sachsen, rechnet die DIVICON MEDIA mit ausreichend Potential für einen wirtschaftlichen DAB+ Betrieb im Rahmen vieler weiterer Szenarien – so auch in NRW", heißt es in einer Mitteilung. "Insgesamt sehen wir sehr gute Chancen für alle derzeitigen Verbreitungstechnologien und sind daher selbstverständlich darauf vorbereitet", nun müsse aber der Markt entscheiden, so Geschäftsführer Mike Lehmann.