Amazon Prime Video © Amazon
Nachdem Christoph Waltz im letzten Jahr einen Emmy für sein Engagement in der Quibi-Serie "Most Dangerous Game" gewinnen konnte, hat er wohl Blut geleckt für eine Fortführung seiner schauspielerischen Künste auf dem kleinen Bildschirm - denn sonst kennt man ihn eher aus großen Filmproduktionen, wie zuletzt "The French Dispatch", oder "James Bond". Amazon konnte ihn nämlich jetzt für eine neue, düstere Comedy namens "The Consultant" gewinnen, bei der er zugleich die Hauptrolle übernehmen wird. Der gebürtige Wiener wird von der Buchvorlage "Der Berater" von Bentley Little inspiriert in die Rolle eines Krawatte tragenden, eiskalten Beraters schlüpfen, der nach einem misslungen Merger einen zu rettenden Laden übernimmt – koste es, was es wolle. In der satirisch, schwarzhumorigen Arbeitsplatz-Comedy, die wohl auch als lustiger Thriller beschrieben werden könnte, geht es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem um die Frag, wie weit man zu gehen bereit ist. Waltz wird bei der Produktion darüber hinaus als Produzent aufgeführt; die Umsetzung kommt von Tony Basgallop ("Servant") und Matt Shakman ("WandaVision").

Earthworm Jim © IMAGO / Everett Collection
Man stecke einen Wurm in einen futuristisch anmutenden Roboteranzug, lasse ihn Abenteuer erleben und heraus kommt "Earthworm Jim", welches 1994 auf Sega Genesis und Super Nintendo zu spielen war. Das Videospiel aus dem Hause Interplay Entertainment könnte nun erneut als animierte TV-Serie erzählt werden, bei der der wohl berühmteste Regenwurm der Welt mit dem Namen Jim durch die Galaxien reist, auf jedem Planeten auf anthropomorphe Tiere trifft und das ganzheitliche Ziel verfolgt, den Sagen umwobenen Planeten Erde zu finden. Bereits 1999 entstand eine animierte Serie, bei der Jim von der Stimme Homer Simpsons (Dan Castellaneta) gesprochen wurde. Für NBC arbeitet derweil die aus "Modern Family" als Claire Dunphy bekannte Julie Bowen an einer neuen Comedy-Serie. Retten würde sie darin das Zauber-Unternehmen ihres Vaters, nachdem sie durch ihre Scheidung ihr eigenes Business im PR-Bereich verloren hat.

Marvel © Marvel
Am 12. November feierte der Streamingdienst Disney+ seinen zweiten Geburtstag – und den "Disney+ Day", im Zuge dessen es zahlreiche News über Starttermine und Serienbestellungen gab. Mit von der Partie sind natürlich einige neue Marvel-Produktionen, vor allem aber zwei animierte Serien aus den Universen "X-Men" und "Spider-Man". "X-Men", welches einst 1992 als Serie startete, dann im Jahr 2000 zum Film wurde und damit das Zeitalter des modernen Superhelden-Kinos einläutete, gilt als fast Grundstein bildend für die Marvel Studios. Mit "X-Men '97" will man an nun an die Serie aus den 1990er Jahren anknüpfen. Bestellt wurde auch "Spider-Man: Freshman Year", welches die frühen Comic-Wurzeln von Parker Parker feiern will. Der Fokus soll auf der Entstehungsgeschichte von Peter Parker zu Spider-Man liegen.

Disney+ © Walt Disney
Und auch wenn die Premiere der Marvel-Serie "Hawkeye" noch aussteht, gibt es bereits Zuschlag für ein Spinoff, welches auf den Namen "Echo" hört. Darin wird Alaqua Cox die gehörlose Superheldin Maya Lopez mit lateinamerikanischen Wurzeln mimen, die die Kampfstile ihrer Gegnerinnen und Opponenten imitieren kann. In Vorbereitung bei Disney+ befindet sich zudem eine Adaption zur Kinderbuchreihe "Die Geheimnisse der Spiderwicks" (im Original "The Spiderwick Chronicles"). Im Jahr 2008 wurde das Thema bereits in einem Film von Nickelodeon und Paramount verarbeitet, bei dem Freddie Highmore, Mary-Louise Parker und Seth Rogen mit von der Partie waren. Nun soll der Stoff in eine moderne Coming-of-Age-Geschichte mit vielen Fantasy-Abenteuern gekleidet werden.

Starz © Starz
Starz hat grünes Licht für eine Neuauflage der Comedyserie "Party Down" beschlossen, die schon einmal von 2009 bis 2010 bei dem Sender zu sehen war, es allerdings nie ins deutsche Free-TV geschafft hat. "Party Down" folgt den Spuren eines Catering-Teams in Los Angeles – ein Sextett aus Hollywood-Wannabes, die als unterbezahlte Kellner von Trinkgeld leben, aber doch eigentlich nur auf ihren großen Durchbruch hoffen. Jede Episode der halbstündigen Comedyserie zeigt das glücklose Catering-Team auf einer neuen Veranstaltung, wo sie unweigerlich mit ihren schillernden Gästen zusammentreffen und in deren absurde Lebensrealitäten hineingezogen werden. Sechs neue Episoden sind geplant. Von der Originalbesetzung sind Ken Marino, Adam Scott, Jane Lynch, Martin Starr, Ryan Hansen und Megan Mullally wieder dabei. Die Dreharbeiten sind für 2022 angesetzt, wann es die neuen Folgen zu sehen gibt, ist noch unklar.

9-1-1 © FOX
Die strengeren Corona-Protokolle, die eine Impfung von Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Mitarbeitern, die im direkten Kontakt mit diesen stehen, voraussetzt, sorgt bei der Serie "9-1-1" nun dafür, dass einer aus dem Original-Cast die Serie verlassen muss. Rockmond Dunbar, der in der Serie als Michael Grant zu sehen war, wird in der von 20th Television für Fox produzierten Serie nicht länger zu sehen sein, weil er eine Impfung abgelehnt hat. Dunbar hatte zunächst eine religiöse und dann eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragt, die jedoch abgelehnt wurden. Genauer auf die Gründe wollte Dunbar nicht eingehen: "Meine aufrichtigen Überzeugungen und meine private Krankengeschichte sind sehr intime und persönliche Aspekte meines Lebens, die ich nicht öffentlich diskutiere", ließ er wissen. Von der Produktionsfirma hieß es, dass man für die Gesundheit und Sicherheit aller an der Produktion Beteiligten Sorge tragen müsse und daher Impfungen zur Vorschrift gemacht habe. Wer seinen Impf-Status nicht bekannt gebe oder die Impfung ohne triftigen Grund verweigere, könne daher nicht länger am Set arbeiten.

NBC © NBC
Auch wenn der Super Bowl zuletzt etwas an Reichweite eingebüßt hat und unter die Marke von 100 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gerutscht war: Es bleibt natürlich mit weitem Abstand nicht nur das größte Sport-, sondern auch das größte TV-Ereignis der USA, das nicht nur riesige Werbeeinnahmen garantiert, sondern dem übertragenden Sender auch Promo-Möglichkeiten für andere Produktionen. 2022 ist turnusgemäß NBC an der Reihe und hat nun bekannt gegeben, werden begehrten Sendeplatz im Anschluss an die Übertragung des Super Bowls bekommt. Das Network geht dabei einen anderen Weg als bislang gewohnt. Wurden dort in der Vergangenheit meist neue Shows oder Serien angeteasert - was zum Auftakt für Topquoten sorgte, die häufig aber allzu schnell wie ein Souffle in sich zusammenfielen - so läuft im nächsten Jahr im Anschluss an den "Super Bowl" weiter Sport. Dann finden nämlich gerade die Olympischen Winterspiele statt, für die NBC ebenfalls die Übertragungsrechte hat. Durch die Zeitverschiebung kann NBC dann tatsächlich Live-Wettbewerbe zeigen - in Peking ist es dann nämlich gerade 11:30 Uhr am Vormittag.

This is us - Das ist Leben © NBCUniversal Media / Maarten de Boer
Auch sonst hat NBC eine Vorschau auf sein Midseason-Programm ab Anfang Januar gegeben und dabei mit der Einführung einer Comedy-Stunde am Montag zwischen 20 und 21 Uhr überrascht - in einem Timeslot also, in dem sonst CBS auf Sitcoms setzt. NBC versucht es ab dem 3. Januar dann für ein paar Wochen mit der zweiten Staffel von "Kenan" in Doppelfolgen, ehe ab dem 21. Februar der "American Song Contest" den Sendeplatz übernehmen wird - also die US-Adaption des Eurovision Song Contests. Am 24. Februar meldet sich "Law & Order" als Revival zurück und sorgt dafür, dass dann also der komplette Donnerstag zusammen mit den Ablegern "Special Victims Unit" und "Organized Crime" in der Hand des "Law & Order"-Franchises ist, während mittwochs ausschließlich "Chicago"-Serien laufen - und alle sechs Stammen von Produzent Dick Wolf. Comedy findet ab dem 15. März stattdessen dann seinen Platz dienstags ab 20 Uhr mit "Young Rock" und "Mr. Mayor". Und einen Termin für die finale Staffel von "This is us" gibt's auch: Hier geht's am 22. Februar, wie gewohnt dienstags um 21 Uhr weiter.

CBS © CBS
CBS experimentiert derzeit mit einer neuen Art der Programm-Promo, die die Zuschauer offenbar bewusst irritieren soll, wie TVLine berichtet. Am Ende einer Werbepause inmitten von "NCIS" und "FBI" wurden nicht die üblichen kurzen Trailer für die später folgenden Serien, sondern komplette Szenen der Ableger "NCIS: Hawaii" und "FBI: International". Der Effekt, dass sich Zuschauerinnen und Zuschauer über den nicht zur eigentlich eingeschalteten Serie passenden Inhalt wundern, ist dabei gewollt - er soll bewirken, dass die Leute vor dem Bildschirm ihren Blick vom Handy wieder auf den Fernseher richten. Klar dürfte aber sein: Dieser Effekt dürfte nicht dauerhaft anhalten - und die Taktik stieß bislang auf ein eher negatives Echo.

Verlängert oder abgesetzt

"Crime Scene": Einen Ort mit dunkler Vergangenheit, beziehungsweise Schauplatz eines Verbrechens, nimmt sich Netflix in seiner Doku-Serie "Crime Scene" vor. Nachdem der Auftakt für den Streamer eigenen Aussagen zu Folge äußerst erfolgreich lief, wird es nach der ersten Staffel mit dem Untertitel "The Vanishing at the Cecil Hotel" am 29. Dezember mit "Crime Scene: The Times Square Killer" weitergehen. Der Grundstein für den Fortgang ist derweil umfangreich gelegt: drei neue Staffeln der Produktion von Joe Berlinger sind bestellt.

La Brea © NBC
"La Brea": Im Herbst ging es für lediglich zwei neue Serien bei NBC los, der Rest muss noch bis zur Midseason warten. Nach sieben Folgen von "La Brea" von David Applebaum gab es nun grünes Licht für den Fortgang der Story über das Versinken in Los Angeles und das Auftauchen in einer anderen Welt, die Orientierung notwendig und Überleben zum Motiv macht.

"Queen Sugar": Kurz vor dem Finale der sechsten Staffel platzte die Bombe und Schöpferin Ava DuVernay erklärte gegenüber dem Branchendienst "Deadline Hollywood", dass die Produktion von Oprah Winfrey im nächsten Jahr enden wird. Voraussichtlich wird es noch eine 13 Folgen umfassende siebte Staffel über die Vorgänge einer Familie im Zuckerrohrgeschäft in den Südstaaten geben, doch danach ist dann Schluss.

"The Accidental Wolf": Die Drama-Serie mit Kelli O'Hara erhält beim Streaming-Dienst Topic eine zweite Staffel, die auch wieder sechs Folgen umfassen wird. Die Ereignisse setzen dann sechs Monate nach dem verhängnisvollen Telefonanruf ein, der das Leben von Katie auf den Kopf stellte.

"Live in Front of a Studio Audience": Eine weitere Ausgabe ihres Formats bringen Norman Lear und Jimmy Kimmel im Dezember zu ABC zurück. Die erste Ausgabe widmete sich einer Neuinterpretation von "All in the Family" und "The Jeffersons", gefolgt von "All in the Family" und "Good Times" – und all das mit namhaften Schauspielerinnen und Schauspielern. Die dritte Ausgabe widmet sich den Klassikern "Diff'rent Strokes" und seinem Spinoff "The Facts of Life".

"The Harper House": Ein Gastspiel mit dem Zusatz "kurze Dauer" absolvierte die animierte Comedy "The Harper House" bei Paramount+. Nachdem der Auftakt am 16. September erfolgte geht es zehn Folgen später schon wieder in den Ruhestand. Das Staffelfinale am 4. November markiert sogleich das Serienfinale.

The Sinner © USA Network
"The Sinner": Die letzten Folgen der vierten Staffel stehen noch aus, am 1. Dezember macht USA Network dann endgültig Schluss mit "The Sinner" und den Geschichten über Detective Harry Ambrose. Der zu NBC Universal gehörende Kabelsender hatte sich mit auch hierzulande wohlbekannten Serien wie "Monk", "Burn Notice", "Psych", "Suits" oder "Mr. Robot" einen Namen gemacht - in Streaming-Zeiten aber die Strategie geändert und setzt nun mehr denn je auf Live-Programm und Non-Fiktionales. "The Sinner" war die letzte originale fiktionale Serie von USA Network.

US-Quoten-Update

Yellowstone © Paramount Network
In Zeiten, in denen die linearen Reichweiten sich weiter im freien Fall befinden, sticht eine Serie wie "Yellowstone" um so deutlicher heraus. Die Premiere der vierten Staffel der Neo-Westernserie mit Kevin Costner erreichte bereits am Premieren-Abend 8,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauerinnen und steigerte die Reichweite inklusive drei Tagen zeitversetzter Nutzung auf 14,7 Millionen - und da sind Streaming-Abrufe noch gar nicht eingerechnet. Das war ein Plus von fast 60 Prozent im Vergleich zum Auftakt der dritten Staffel. In der zweiten Woche waren linear am Premieren-Tag immernoch rund 7,5 Millionen Amerikaner vor dem Fernseher mit dabei, was ViacomCBS dafür nutzte, auch die neue Serie "Mayor of Kingstown" einem größeren Publikum vorzustellen. Die Serie wird komplett nur beim SVoD-Dienst Paramount+ zu sehen sein, erreichte bei ihrer Premiere auf dem Paramount Network nun aber immerhin schonmal 2,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Paramount+ © ViacomCBS
Das hat wohl auch dabei geholfen das Abo-Wachstum von Paramount+ weiter anzuheizen. Der Streaming-Dienst, der aus CBS All Access hervorgegangen war, hat gerade die nach eigenen Angaben stärkste Woche seit dem Start hinter sich und konnte binnen sieben Tagen mehr als eine Million neue Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen. Generell hält sich ViacomCBS allerdings weiter bedeckt was die Gesamt-Zahl der Abonnenten angeht. Der Gesamt-Konzern zählte zuletzt 47 Millionen zahlende Kunden - allerdings weltweit und inklusive der Streaming-Angebote von Showtime und BET. Hilfreich war dabei sicherlich ein Promo-Angebot, das das Kombi-Angebot aus Paramount+ und Showtime zum halben Preis anbot.