Eine Woche lang wird ProSieben nun die Abenteuer-Reality "Wild Island" tagtäglich am späten Abend zeigen - es war also wirklich enorm wichtig, die Sendung zum Auftakt dem größtmöglichen Zuschauerkreis zu präsentieren. Also holte ProSieben das mutmaßlich schwerste Geschütz aus dem Blockbuster-Arsenal und brachte es im Vorfeld in Stellung: "Die Tribute von Panem: Catching Fire". Die Free-TV-Premiere des Vorgänger hatte fast genau zwei Jahre zuvor über sechs Millionen Zuschauer und traumhafte 35,4 Prozent Marktanteil erzielt.

Doch diesen Erfolg konnte ProSieben gegen den aus Quotensicht überragenden Münster-"Tatort" bei Weitem nicht wiederholen. Und so sahen diesmal nur 4,1 Millionen Zuschauer die Premiere des zweiten "Tribute-von-Panem"-Films, rund ein Drittel weniger als bei Teil 1. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 22,0 Prozent ungleich niedriger aus als zwei Jahre zuvor - lag aber freilich dennoch auf einem noch immer sehr guten Niveau. Der Bond-Film "Skyfall" konnte da bei Weitem nicht mithalten und blieb bei RTL bei mittelmäßigen 14,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen.

Und "Wild Island" konnte diese Anschub-Hilfe im Anschluss auch in starke Auftaktquoten umsetzen: 17,9 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe für die erste Folge der im Vorfeld bezüglich vermeintlicher Tierquälerei stark diskutierten Sendung. 1,57 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet, das entsprach auch beim Gesamtpublikum für ProSieben-Verhältnisse weit überdurchschnittlichen 10,0 Prozent Marktanteil. Nun muss sich zeigen, wieviele der Zuschauer eine Woche lang dran bleiben - dann jeweils eine Stunde früher schon gegen 22:15 Uhr.

Anlässlich des "Tribute-von-Panem"/"Wild-Island"-Abends hatte ProSieben übrigens schon am Vorabend ein "Galileo Spezial" zum Thema "Kampf ums Überleben: Warum der Mensch Extremsituationen überlebt" gezeigt, mit 10,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber nur eher magere Quoten einfahren können. Insgesamt hatten 1,72 Millionen Zuschauer eingeschaltet.