In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der meistgesendeten sowie meistgesehenen Werbespots. Letztere Auswertung basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Lidl hat den Ostersonntag dazu genutzt, breitflächig für sein Online-Angebot zu werben. Mit einem XRP von 73,37 war der Discounter das mit Abstand reichweitenstärkste Unternehmen, das am Feiertag in den Werbepausen vertreten war. Zum Vergleich: Zalando folgt mit 49,65 auf dem zweiten Rang, Burger King landet als Drittplatzierter knapp unter der 40er-Marke.
Mehr als 100 Ausstrahlungen mit einer Länge von 22 Sekunden führten zu dem hohen XRP-Wert von Lidl, das sich bei der Wahl der Sender vor allem auf die großen Privatsender RTL, ProSieben und Sat.1 beschränkte. Dazu kommt, dass die meisten Spots in der Primetime liefen, aber auch am Nachmittag und Vorabend war Lidl mit seiner Werbung präsent. Ein weiterer Lidl-Spot, der deutlich seltener gesendet wurde, erzielte übrigens einen zusätzlichen XPR von 11,48.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Insgesamt gab es neben Lidl am Ostersonntag übrigens vier weitere Unternehmen, die jeweils mehr als 100 Spots im Fernsehen schalteten. Am häufigsten flimmerten einmal mehr der smava-Spot über die Bildschirme. Und obwohl smava vorwiegend kleinere Sender wie TLC, ntv oder auch Pay-TV-Kanäle wählte, belief sich der XPR-Wert letztlich auf mehr als 20.