Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Am Feiertag eine Pizza bestellen? Oder sogar zwei? Bei der Pizza-Kette Domino's hielt man es für eine gute Idee, am Tag der Deutschen Einheit für ihr Duo-Angebot zu werben. Und die gewählte Strategie ging durchaus auf: Zwar liefen vergleichsweise wenige Spots - nur 84 an der Zahl - im deutschen Fernsehen, doch in reichweitenstarken Umfeldern erzielten diese zusammen einen XRP von 56,13, was für den fünften Platz im AdScanner-Ranking reichte.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Doch nicht nur Pizza war am Feiertag gefragt: Die Dating-Plattform Parship schielte angesichts von 181 TV-Spots auf flirtwillige Zuschauerinnen und Zuschauer. 68,68 betrug der von AdScanner ermittelte XRP-Wert, was für den vierten Platz reichte. Fast genauso häufig, aber noch reichweitenstärker warb derweil das Job-Portal StepStone, das sich mit 80,72 XRP-Punkten nur RTL+ und Check24 geschlagen geben musste.

Im Discounter-Duell lagen Aldi und Penny unterdessen nahezu gleichauf - um auf jeweils knapp 50 XRP-Punkte zu kommen, musste Aldi jedoch fast doppelt so viele Werbespots schalten. 109 Mal flimmerte die Aldi-Werbung am Montag über die Bildschirme. Zum Vergleich: Penny benötigte für eine ähnliche Reichweite nur 60 Spots