Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Lebensmittelkonzern Mondelez fährt in diesem Jahr eine TV-Kampagne für seine Marke Milka, die im Januar ein stets gleiches Muster zeigte: Immer montags liefen besonders viele Spots, die dementsprechend auch eine deutlich höhere Reichweite generierten. Im weiteren Verlauf der Woche nahm man sich dann hingegen zunehmend zurück. Das war auch an diesem Montag wieder nicht anders: Insgesamt 211 Milka-Spots wurden ausgestrahlt, die zusammengenommen eine Bruttoreichweite von 142,35 XRP generierten.

Dabei geht Mondelez im Falle von Milka selektiv bei der Senderauswahl vor. Nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender blieben bei der Belegung außen vor, auch Seven.One blieb Milka-frei. Mit Abstand wichtigster Sender für die Milka-Spots ist hingegen RTL, allein dort wurden fast 47 Prozent der gesamten Bruttoreichweite am Montag erzielt. Spannend aber auch: Die Primetime von RTL, in der der Dschungelcamp-Nachklapp lief, wurde dabei nicht mal belegt, es war vor allem die Daytime, die hier eine große Rolle spielte.

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Das Top10-Ranking von AdScanner bildet die starke Milka-Präsenz unterdessen nur zum Teil ab - da es sich hier um eine Auswertung auf Produkt-Ebene handelt und von Milka verschiedene Produkte wie die Haselnuss-Creme, Darkmilk und die Milka-"Küchlein" beworben wurden, wurden diese von AdScanner auch einzeln gewertet. Nimmt man Milka als Marke zusammen, dann läge es aber noch vor Ikea, das mit 338 Spots am Montag eine Reichweite von 126 XRP erzielte.

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.