Mit mehr als 2.500 Spots in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender hat Amazon in den zurückliegenden sieben Tagen eine Bruttoreichweite in Höhe von 1.028 XRP eingefahren. Das reichte mit Abstand zu Platz eins im wöchentlichen Werbe-Ranking von All Eyes on Screens. Im Vergleich zur Vorwoche hat Amazon seine Bruttoreichweite fast verdoppelt.
Zurückzuführen ist die Amazon-Offensive vor allem auf zwei Spots, die parallel laufen und die insgesamt mehr als 2.000 Mal geschaltet wurden. In dem einen wirbt man für die in dieser Woche stattfindenden Prime Deal Days: Die 1.332 Spots, die ab letzte Woche Dienstag geschaltet wurden, waren vor allem bei ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins zu sehen, Amazon hat aber auch viele andere Sender belegt.
Ein anderer Spot, in dem man generell für das Prime-Abo und dessen Vorteile (schnelle Lieferung) warb, wurde 805 Mal ausgestrahlt. Auch hier entfielen die meisten Schaltungen auf ProSieben. Seven.One Media ist bei der aktuellen Werbeoffensive von Amazon also ganz offensichtlich ein Profiteur. Auf den Vermarkter entfielen in der vergangenen Woche mehr als ein Drittel aller Amazon-Spots.
Aufs Werbe-Treppchen der vergangenen Woche schafften es neben Amazon darüber hinaus auch Dr. Oetker und Vinted. Angesichts von 710 und 662 XRP war der Abstand zum US-Konzern aber beachtlich. Während Vinted ähnlich viele Spots wie Amazon schaltete, waren es bei Dr. Oetker nur 1.177 Spots. Das bedeutet, dass diese Spots in deutlich reichweitenstärkeren Umfeldern zu sehen waren. Und auch hier profitierte Seven.One Media überproportional: Mehr als ein Fünftel aller Spots von Dr. Oetker waren alleine bei ProSieben zu sehen. Nimmt man die anderen Sender der Gruppe hinzu, kommt man auf rund 77 Prozent.
Dass es draußen mittlerweile immer kälter wird, schlägt sich übrigens auch im Werbe-Ranking nieder. Procter & Gamble hat 620 Mal für Produkte der Erkältungsmarke Wick geworben, das reichte zu einer Bruttoreichweite in Höhe von 488 XRP. Ratiopharm schaffte es mit 391 XRP auf Platz 13 im Ranking.
Das Werberanking kurz erklärt
All Eyes On Screens (früher: AdScanner) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.