
Nachdem Amazon in der ersten November-Woche den Spitzenplatz in den Werbecharts von All Eyes on Screens noch knapp verpasst hat, ist es nun so weit: In den vergangenen sieben Tagen schaltete man 2.460 Spots in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender, damit konnte man die eigene Bruttoreichweite auf 1.061 XRP steigern - das bedeutete Platz eins unter allen Marken. Vinted war angesichts von 1.054 XRP zwar ebenfalls stark und nah dran, musste Amazon letztlich aber den Vortritt lassen.
Den wahren Aufsteiger in den Markencharts gibt's aber auf Platz drei: Lindt. Der Schokoladenhersteller brachte es in den zurückliegenden Tagen auf etwas mehr als 1.000 Spots und konnte so die Bruttoreichweite im Vergleich zur Vorwoche auf 779 XRP mehr als verdoppeln. Bemerkbar macht sich bei Lindt jetzt vor allem, dass die Weihnachtskampagne gestartet ist. In mehr als der Hälfte der Spots ging es um den Lindt-Schokoweihnachtsmann oder den Adventskalender des Unternehmens.
Im Vergleich zu den zurückliegenden Wochen hat Lindt den Werbedruck damit nochmal deutlich erhöht. Von der Lindt-Werbeoffensive profitierten vor allem die beiden großen Vermarkter: Zusammengerechnet mehr als 80 Prozent aller Spots waren bei Sendern der RTL-Gruppe oder von ProSiebenSat.1 zu sehen. Der Rest verteilt sich auf RTLzwei, TLC, Tele 5, Das Erste und das ZDF. Während Lindt RTL und Vox recht ähnlich belegt hat, waren bei ProSieben nur einige wenige Spots zu sehen. Stattdessen setzte das Unternehmen bei P7S1 vor allem auf Sat.1 und Kabel Eins.
Mit Kaufland, Edeka und Aldi haben es zudem drei Supermarkt- bzw. Discounter-Ketten ins Ranking geschafft. Weiterhin recht umtriebig ist Disney, wenn es darum geht, den neuen "Zoomania"-Film zu bewerben. Schon seit Oktober wird die Kampagne, die man teilweise zusammen mit VW fährt, groß im TV beworben. Nun rückt der Kino-Start näher - und mit ihm intensiviert Disney noch einmal die Werbeaktivitäten.
Das Werberanking kurz erklärt
All Eyes On Screens (früher: AdScanner) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
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