Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Kurve des Ersten sackt ab

Der neueste "Zürich-Krimi" hat seine Zuschauerinnen und Zuschauer am Donnerstag überaus gut gehalten, wer einmal eingeschaltet hatte, blieb bis zum Ende dran. Danach suchten etliche Menschen aber schnell das Weite: Die Verlaufskurve fällt wie ein Stein in die Tiefe: Das Publikum gab "Monitor" also mutmaßlich nicht mal eine Chance. Aber auch während der Sendung verlor das Magazin noch Zuschauerinnen und Zuschauer, erst in der zweiten Sendungshälfte konnte man sich stabilisieren. 

Vom Ende des ARD-Films profitiert haben unter anderem das ZDF und ProSieben. Bei den Mainzern performte das "heute journal" auf einem deutlich höheren Niveau als "Doktor Ballouz" zuvor und bei ProSieben ist in der "The Voice"-Kurve ein kleiner Gewinn zu sehen - der kurz danach aber schon wieder weg war, weil sich die Castingshow in die Werbepause verabschiedete. Grundsätzlich gelang es "The Voice" aber sehr gut, das Publikum auch nach den Unterbrechungen zurückzuholen. 

231102primetime © All Eyes On Screen

Der Vorabend-Verlauf: "SOKO"-Fans pushen RTL

"RTL Aktuell" ist für RTL schon immer ein großer Zuschauermagnet gewesen, wegen der Nachrichtensendung kommen täglich viele Menschen zum Privatsender. So war es auch Donnerstag. Was man aber auch erkennen kann: Der Aufwärtstrend verstärkt sich nach einigen Minuten sogar noch einmal deutlich - mutmaßlich deshalb, weil zur gleichen Zeit im ZDF die "SOKO" zu Ende war und einige Zuschauerinnen und Zuschauer den Sender wechselten und dabei bei RTL hängen blieben. Nach dem Ende der Sendung war ein Großteil des Publikums aber auch schon wieder weg. 

231102vorabend © All Eyes On Screen

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Mit 40 Prozent der gemessenen Haushalte erreichte die Ad Alliance mal wieder die meisten Menschen, Seven.One Media landete dahinter bei 35 Prozent. Auf Platz drei schaffte es das ZDF Werbefernsehen. 

231102sales © All Eyes On Screen

Werbe-Ranking: Vodafone dreht auf

221 Spots hat Vodafone am Donnerstag in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender geschaltet, das waren so viele wie seit Ende September nicht mehr. Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von knapp 121 XRP schaffte man es auf Platz drei der reichweitenstärksten Marken. Mehr als 10 Prozent der Spots liefen bei TLC, aber auch Sport1, DMAX, Comedy Central und ProSieben wurden verstärkt bedacht. Mehr Reichweite erzielten am Donnerstag nur Ferrero mit Kinder-Werbung und Dr. Oetker - beide benötigten dafür deutlich weniger Spots als Vodafone, sie warben also in reichweitenstärkerem Umfeld. 

231102xrp © All Eyes On Screen

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.