Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Die Deutsche Bahn hat zuletzt gleich mit mehreren Spots in eigener Sache geworben. So schaltete man Spots für Städte-Reisen, bewarb aber auch die Business-Bahncard und die Probe-Bahncard. Hinzu kam ein Spot zur anstehenden Fußball-EM, der Tenor dort: Mit der Bahn geht's vor allem klimafreundlich zu den verschiedenen Spielorten. Insgesamt 405 Spots hat die Deutsche Bahn in der vergangenen Woche geschaltet, das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von 302 XRP - und Platz 24 im Marken-Ranking. 

Die meisten Bahn-Spots wurden auf ntv (10,4 Prozent), RTL (9,4 Prozent) und ProSieben (8,2 Prozent) geschaltet. Darüber hinaus wurden aber auch alle anderen großen Sender belegt, inklusive Das Erste und das ZDF. Hinzu kamen Spots bei kleineren Kanälen wie N24 Doku und diversen Sky-Sendern. Aus der Seven.One Entertainment Group gingen lediglich ProSieben Maxx und Kabel Eins Doku leer aus, bei WarnerBros. Discovery belegte man nur DMAX mit Spots. 

Spannend ist aber nicht nur die Tatsache, wo die Deutsche Bahn geworben hat, sondern auch, wo man die höchsten Reichweiten erzielte. Da unterscheiden sich die Ergebnisse nämlich durchaus: Mit 26,3 Prozent trug RTL am meisten zum Bruttoergebnis der Bahn bei. Das ist nicht sonderlich überraschend, ist RTL doch ein vergleichsweise reichweitenstarker Sender, auf dem auch noch viele Spots zu sehen waren. Dahinter folgen aber Das Erste (13,9 Prozent) und Sat.1 (9,6 Prozent) - also solche Sender, auf denen nicht so stark geworben wurde wie etwa bei ProSieben, die aber dennoch einen großen Anteil am Ergebnis hatten. 

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Ganz vorne gab es derweil keine Veränderungen: Lenor war angesichts von 771 XRP erneut die reichweitenstärkste Marke, mit etwas Abstand folgte Haribo, das auf 741 XRP kam. Beachtlich einmal mehr: Lenor hat den ersten Platz mit deutlich weniger Spots erreicht, Haribo hat also mehr auf kleineren Sendern geworben - etwa bei Deluxe Music, DMAX oder auch Sixx. Auf Platz drei im Reichweiten-Ranking der Marken brachte es vergangene Woche Ikea, das damit McDonald's auf Rang vier verdrängte. 

Apropos McDonald's: Dessen Konkurrent Burger King schaffte es mit 320 XRP ebenfalls in die Top 25. Dafür warb man allerdings auch nur 407 Mal, während McDonald's über die Woche hinweg satte 1.614 Spots schaltete. Hier liegt also ein klarer Unterschied in der Marketing-Strategie. Bei beiden Unternehmen war RTL übrigens recht beliebt, McDonald's schaltete darüber hinaus auch viele Spots bei ProSieben, Comedy Central und Nick. Burger King setzte auf Vox, Nitro und RTLzwei. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.