Logo: DFLEtwas über eine Million Abonnenten konnte der im vergangenen Jahr gestartete Pay-TV-Sender Arena innerhalb rund einer Saison gewinnen - und sieht sich damit, wie immer wieder beteuert wird, voll im Plan. Nicht ganz so gelassen sieht man das offenbar bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL), wie der DFL-Vorsitzende Christian Seifert in einem Interview mit dem Magazin "Sponsors" durchblicken ließ.

Zwar sei man mit der Zusammenarbeit mit Arena insgesamt sehr zufrieden, im Bereich der Neukundengewinnung gebe es aber Nachholbedarf. Schließlich habe Arena ursprünglich mit sechs Millionen Abonnenten bis 2009 kalkuliert, heißt es. Sollte das so sein, wäre die Kalkulation allerdings auch äußerst gewagt gewesen. Schon das später offiziell kommunizierte Ziel von 3,5 Millionen Abonnenten in drei Jahren erscheint sehr ambitioniert und ist derzeit noch in weiter Ferne.


Die Gründe für die unter den DFL-Erwartungen liegende Abonennten-Entwicklung sieht Seifert in einer Reihe von Faktoren, die Arena selbst zu verantworten habe. "Dazu gehört sicherlich die Art und Weise der Kommunikation, aber insbesondere auch die Irritation, die bei den Kunden Anfang des Jahres auftrat, als erst eine Kooperation mit Premiere eingegangen wurde, die dann vom Kartellamt angehalten wurde."

Für zu teuer hält Seifert die Rechte an der Bundesliga nicht, auch wenn Arena derzeit tiefrote Zahlen schreibt. Im Vergleich zu anderen Ligen sei die Bundesliga nicht zu teuer. Darüberhinaus habe man "das Geschäftsmodell nicht zu verantworten (...), beispielsweise ein sehr starkes Absenken der Abonnentenpreise oder den Betrieb einer eigenen Satellitenplattform", so Seifert.