Foto: NDREine positive erste Bilanz zieht Uwe Vorkötter, Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau", rund vier Wochen nach der Umstellung der Tageszeitung auf das Tabloid-Format. So habe der Titel nach der Umstellung bezahlte Probeabonnements im "deutlich vierstelligen Bereich" generieren können, sagt Vorkötter in einem Interview mit dem Newsletter des ABZV, der Berufsakademie des Bundesbverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Auch aus kostenlosen Leseproben, die sich derzeit im fünfstelligen Bereich bewegten, werde man neue Stammleser gewinnen.

Die Zahl der Abokündigungen dagegen bewege sich im dreistelligen Bereich. "Darunter sind Leser, die mit der neuen Zeitung nicht einverstanden waren. Darunter sind aber auch Leser, die schon früher unzufrieden waren und die Umstellung zum Anlass genommen haben", so Vorkötter.
 


Mehr zum Thema:

In Vorkötters Augen betreibt die neue "Frankfurter Rundschau" keinen Magazin-Journalismus, sondern gehe heraus aus der Routine des Zeitungsmachens. "Ich nenne es: Die Zeitung von morgen machen", so der Chefredakteur. Zwar werde auch weiterhin kritisch über Konzepte diskutiert, aber die Grundstimmung sei: "WIr haben ein neues Produkt, das erfolgreich sein wird".

Die "Frankfurter Rundschau" stellte zum 30. Mai ihre Erscheinungsweise als erste große deutsche Tageszeitung komplett auf das kleinere Tabloid-Format um. Der Verlag hatte zuvor mit starkem Auflagenrückgang und finanzieller Schieflage zu kämpfen. Mit der Umstellung des Formats ging eine ganzheitliche Neugestaltung der Blattstruktur einher.