Logo: DFLSorge um die Zukunft der Bundesliga macht sich Bernd Schiphorst, Präsident des Erstliga-Vereins Hertha BSC. Im Interview mit dem "Tagesspiegel" sagte Schiphorst, das derzeitige Ringen um eine Lösung zwischen den Bezahlfernseh-Anbietern Arena und Premiere alarmiere ihn "aufs Höchste". So drohe die Liga durch das mögliche Aus von Arena Schaden zu nehmen. "Bei diesem Durcheinander kann der Fan schon die Orientierung verlieren", so Schiphorst.

Schwierigkeiten sieht Schiphorst auch im derzeitigen Preismodell für die Übetragung der Bundesliga-Spiele im Pay-TV. So habe Arena die Abonnements zum Schluss "zu Aldi-Preisen verhökert". Das bekomme keinem Markenartikel gut. "Die Bundesliga ist doch keine Schweinebauchhälfte", sagte Schiphorst. Auch wenn sich nun ein Monopol auf dem Markt für Bezahlinhalte im Sportsegment abzeichnet, so erwarte sich die Liga bei der kommenden Ausschreibung der Übertragungsrechte im Jahr 2009 "deutlich mehr Geld". Derzeit zahlt Arena rund 220 Millionen Euro pro Saison. Ein Monopol solle die Liga zudem verhindern. "Das ist eine Aufgabe für die Abteilung Feinmechanik. Eine Herausforderung für das Liga-Management", so der Hertha-Präsident.
 

 
Laut Schiphorst bestreiten die Bundesliga-Vereine ziwschen 30 und 40 Prozent ihres Budgets aus den Fernseherlösen. Dabei dürfe sich die Liga allerdings die Spielbedingungen nicht von den Fernsehpartnern diktieren lassen. "Auf dem Fahrersitz muss die Bundesliga sitzen, aber sie muss natürlich in vielerlei Hinsicht Rücksicht auf die TV-Partner nehmen", sagte Schiphorst dem "Tagesspiegel".