Logo: Bavaria FilmEin bemerkenswerter Wandel in München: Die Bavaria Film als mehrheitlich von ARD-Anstalten getragenes Unternehmen will künftig mit deutlich mehr Produktionen für Privatsender Geld verdienen. Angedeutet wurden entsprechende Vorhaben schon oft, meist aber begleitet von kritischen Stimmen seitens einiger ARD-Anstalten. Dennoch will Bavaria-Geschäftsführer Dieter Frank diesen Weg gehen: "Wir wollen vor allem bei Privatsendern unsere Marktanteile ausbauen. Da haben wir Nachholbedarf," Und er ergänzt: "Wir werden um jeden Auftrag kämpfen." Derzeit kommen nach Unternehmensangaben sieben Prozent aller Sendungen von ARD und ZDF aus den Bavaria-Studios. Beim Privatfernsehen sind es weniger als fünf Prozent.
 


Für die Öffentlich-Rechtlichen produziert man u.a. die im Ersten sehr erfolgreiche Nachmittags-Telenovela "Sturm der Liebe" aber auch Primetime-Filme, darunter Episoden für die "Tatort"-Reihe und die "Inga Lindström"-Filme im ZDF. "Wir haben ein Know-how bei großen Serienstrecken, die ansonsten in Deutschland nur noch die Ufa besitzt", so Frank gegenüber dem "Handelsblatt". Ob aber gerade in den anhaltend schlechten Zeiten für deutsche Fiction die Nachfrage auf eben diesem Gebiet sehr groß sein wird, bleibt abzuwarten. Die nähere Zukunft bewertet Frank deshalb auch zunächst einmal eher verhalten: "Wir rechnen 2008 mit einer konstanten Umsatz- und Gewinnentwicklung".