Foto: PhotocaseHochauflösende Fernsehbilder im HDTV-Standard sollen bald auch über Antenne zu empfangen sein. Derzeit arbeitet das Konsortium DVB-Project am neuen digitalen Broadcasting-Standard DVB-T2, mit dem sich die großen Datenmengen, die für das HD-Signal benötigt werden, auch terrestrisch verbreiten lassen.

In der möglichen Datenübertragungsrate liegt der wichtigste Unterschied von DVB-T2 zum bereits etablierten DVB-T, das unter dem Begriff "Überallfernsehen" vermarktet wird. Die verhältnismäßig geringe Kapazität des DVB-T-Netzes gegenüber Kabel- oder Satelliten-Übertragung galt bislang als einer der Nachteile des terrestrischen Standards, der in Deutschland vor allem in Ballungsräumen verfügbar ist.
 


Mit DVB-T2 sollen neben HDTV-Sendungen dann auch weitere digitale Services möglich sein. Darunter zum Beispiel auch mobiles Fernsehen und Multimedia-Dienste. Laut einem Bericht der Agentur Pressetext sei der neue Übertragungsstandard besonders in England sehr gefragt, da man diesen Standard dort langfristig für die HD-Ausstrahlung nutzen will. In Deutschland werden die HD-Signale, so zum Beispiel der Sender ProSieben und Premiere, derzeit vornehmlich über Satellit verbreitet.

Die Entwicklung von DVB-T2-Endgeräten für die Nutzer soll ab 2009 erfolgen.Geplant ist, dass der neue Standard mit dem derzeit genutzten DVB-T-Standard kompatibel ist. Ein großer Vorteil der neuen Technik ist auch darin zu sehen, dass der DVB-T2 Standard auch die Frequenzen nutzen kann, die nach der Abschaltung der analogen Signale nicht mehr benötigt werden.

Das Konsortium DVB, das sich um die Weiterentwicklung des Verbreitungsstandards Digital Video Broadcast kümmert, setzt sich zusammen aus mehr als 260 Sendern, Technik-Herstellern, Netzwerk-Betreibern, Software-Entwicklern und Institutionen der Regulierung in mehr als 35 Ländern. Ziel ist die Entwicklung globaler Standards für die digitale Fernsehübertragung.