Foto: WDR/Willi WeberDer Ausstrahlung des Zweiteilers "Contergan - Eine einzige Tablette", dessen erster Teil am Mittwoch im Ersten ausgestrahlt wurde, ging eine lange gerichtliche Auseinandersetzung voraus. Die Herstellerfirma Grünenthal des damaligen Medikaments Contergan wehrte sich gegen die Ausstrahlung, da er an entscheidenden Stellen Aussagen enthalte, die "die damaligen historischen Vorkommnisse grob verzerren" und das Unternehmen in einem falschen Licht erscheinen lasse.

Die ARD setzte sich schließlich unter Verweis auf die künstlerische Freiheit durch, verpflichtete sich aber auch, in einem Vor- und Abspann klarzustellen, dass es sich um eine weitgehend fiktionale Geschichte handelt. Am Mittwoch flimmerte nun also nach der langen Vorgeschichte der erste Teil des Films über den größten deutschen Medizin-Skandal doch noch über die Bildschirme - und stieß auf sehr großes Interesse.


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7,27 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen den ersten Teil, das entsprach einem tollen Marktanteil von 22,2 Prozent beim Gesamtpublikum und machte den Film natürlich zur meistgesehenen Sendung des Tages. Auch bei den jüngeren Zuschauern sah es sehr gut aus: 2,18 Millionen 14- bis 49-jährige hatten eingeschaltet und bescherten der ARD hervorragende 16,3 Prozent Marktanteil.

Das Thema nahm im Anschluss auch Frank Plasberg in "Hart aber fair" auf und holte damit seine bislang besten Quoten im Ersten. 4,73 Millionen Zuschauer sahen den Talk, was ab 21:47 Uhr noch für sehr starke 18,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum reichte. Auch bei den 14- bis 49-jährigen lag "Hart aber fair" mit 9,3 Prozent Marktanteil deutlich über dem ARD-Senderschnitt.