Foto: DWDL.deEs war fast eine Premiere für Premiere: Nach Jahren lud der PayTV-Anbieter zum ersten Mal wieder zu einer umfassenden Programmpräsentation nach München und präsentierte die gesamte Bandbreite des Programms. Es war gleichzeitig auch der erste Auftritt von Premiere-Chef Michael Börnicke gezielt vor der Medienpresse. Mit ihm waren weitere Vorstände und Bereichsleiter gekommen, um das Premiere-Programmjahr 2008 vorzustellen. In dem gibt es keine großen Überraschungen, aber Entwicklungen im Detail.

Ein neuer Vertrag mit den Paramount Studios komplettiert künftig die Filmversorgung von Premiere und sichert wieder die Versorgung mit allen Hollywoodfilmen der großen Filmstudios, die zuletzt lückenhaft war. Auf Eigenproduktionen im Bereich Serie will man auch künftig verzichten. Eingesandte Ideen der Vergangenheit seien allzu oft Vorschläge gewesen, die die FreeTV-Sender zuvor schon abgelehnt hätten. Man sei nicht der Resteverwerter der deutschen Fernsehbranche, hieß es am Freitag in München. Dafür wolle man sich auch künftig als Koproduzent an interessanten Projekten beteiligen.

Fiktionales: TV-Serien als neues Standbein

Darüber hinaus kauft man lieber ein, denn Serien sollen das zweite große Standbein im Bereich Fiktion werden - also eine deutliche Aufwertung gegenüber dem Spielfilmangebot erhalten. Im kommenden Jahr zeigt Premiere Serie u.a. die Serie „Dexter“ vom US-PayTV-Sender Showtime sowie die Fox-Serien „K-Ville“ und „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ in deutscher Erstausstrahlung. Auch die dritte Staffel von „Supernatural“ wurde angekündigt.
 


Das Serienhighlight des kommenden Jahres soll aber die 7. Staffel der Echtzeit-Serie „24“ mit Kiefer Sutherland werden, die Premiere am Freitag bei der Programmpressekonferenz zelebrierte. Keine andere Serie sei so wie für das PayTV geschaffen wie „24“. Premiere erhofft sich einer längere Kundenbindung als es mit Spielfilmen möglich ist und setzt auf den Erfolg der Serie durch die häufige Programmierung (Erstausstrahlung plus zwei Wiederholungen) pro Folge.

Foto: DWDL.deDer aktuelle Streik der Autoren in den USA macht Premiere-Chef Michael Börnicke keine Sorgen. „Ich baue darauf, dass die US-Unterhaltungsindustrie professionell genug ist, dieses Problem relativ schnell zu lösen“, so Börnicke in München gegenüber DWDL.de. Ein genauer Ausstrahlungstermin stehe ebenfalls noch nicht fest, was die Flexibilität erhöhe. Ziel sei jedoch, die 7. Staffel von „24“ schon während der Ausstrahlung in den USA zu synchronisieren, um dann möglichst schnell auf Premiere 1 starten zu können.

Natürlich gehören die Hollywood-Filme nach wie vor zum Kernangebot von Premiere. Entsprechend ausführlich geriet die Vorstellung des Angebots in 2008, dem Jahr des Mannes, wie man es betitelt. „James Bond: Casino Royale“, „Blood Diamond“, „Spiderman 3“, „Das Parfum“ und „300“ sind einige der Titel in einer langen Liste, die allerdings über die Dichte und Rotation der Spielfilmauswahl in 2008 noch keine Aussage zulässt.
 
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