Foto: Mobiles Fernsehen DeutschlandBis zum Jahresende hat der Betreiber für die neue Handy-TV-Plattform Mobile 3.0 noch Zeit, ein tragfähiges Geschäftsmodell vorzulegen, um die dringend benötigte Empfehlung der Landesmedienanstalten zu bekommen. Bereits im November verweigerten die Medienwächter die Empfehlung und gewährten Aufschub.

Ein zentraler Punkt bei der Verweigerung war die damals nicht hinreichende Einbindung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter. Wie ARD und ZDF am Dientag nun mitteilten, konnten die Sender mit Mobile 3.0 eine Einigung erzielen. So werden die Hauptprogramme Das Erste und ZDF über die Plattform, die auf dem Übertragungsstandard DVB-H aufsetzt, unverschlüsselt, verbreitet.
 


Der Vertrag zwischen Sendern und Plattformbetreiber soll über einen Zeitraum von zwei Jahren laufen. "Unsere Zuschauer haben das Recht, ihr ZDF-Programm wann immer und wo immer zu nutzen. Deshalb muss das ZDF auch mit fernsehtauglichen Mobiltelefonen unverschlüsselt empfangen werden können", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter. Für den ARD-Vorsitzenden Fritz Raff wird sich Handy-TV künftig zu einem relevanten Verbeitungsweg entwickeln.

Duch den Abschluss mit ARD und ZDF rückt die Empfehlung der Landesmedienanstalten in greifbare Nähe. Auch die Probleme bei den Beteiligungsverhältnissen der Plattformbetreiber sollen sich inzwischen geklärt haben, so dass wohl mit der Empfehlung bis zum Jahresende gerechnet werden kann. Der Marktstart ist zur Fußball-EM im kommenden Jahr angepeilt.