Logo: Spiegel VerlagsgruppeUnklar hingegen sei laut den beiden Berichten noch, ob der bisherige stellvertretende Chefredakteur Martin Doerry in seinem Amt bleibt oder von Mascolo die Leitung des Berliner Büros übernimmt. Die Besetzung der Stellvertreterposten soll in den nächsten Tagen geklärt werden. Austs zweiter Stellvertreter Joachim Preuß werde Ende kommender Woche aufhören, ist aus Verlagskreisen zu hören.

Nach dem Desaster um die Verpflichtung von ZDF-Moderator Claus Kleber als Nachfolger Austs im Dezember, der sich letztlich für einen Verbleib beim ZDF entschieden hatte, steht nun also die neue Doppelspitze, in der sich Müller von Blumencron weiter auch um die Online-Aktivitäten kümmern soll. Das operative Geschäft übernehmt allerdings dessen bisheriger Stellvertreter Wolfgang Büchner.
 


Ob Aust beurlaubt wird, während noch die Abfindungsgespräche mit dessen Anwalt Matthias Prinz geführt werden, ist noch offen. Einer der Streitpunkte in diesen Gesprächen: Geschäftsführung und Mitarbeiter-KG des Spiegel Verlages wollen Aust nur für den Restvertrag bis Ende 2008, nicht aber die beiden folgenden Optionsjahre, ausbezahlen. Sollte dabei kein Übereinkommen erzielt werden, ist für den 4. Februar beim Landesarbeitsgericht Hamburg ein Gütetermin zur Klage Austs gegen seine Entlassung geplant.

Laut "Süddeutsche.de" ist damit allerdings das Ende der Personalspekulationen beim Spiegel Verlag noch nicht erreicht. Zunehmend unter Druck gerate der Geschäftsführer des Spiegel-Verlags, Mario Frank. In der Mitarbeiter KG, die 50,5 Prozent der Anteile am Unternehmen hält, soll sich ein klares Meinungsbild gegen Frank entwickelt haben. "Es würde viele nicht überraschen, wenn der auch ausscheiden würde", zitiert "Süddeutsche.de" von unbekannt.