Screenshot: DWDL.deDer Sexskandal im Teletext ist aus der Welt geschafft: Nachdem die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) die privaten Sender aufgefordert hatte, die Werbung für kostenpflichtige Sex-Hotlines Kindern und Jugendlichen unzugänglich zu machen, da diese gegen Jugendschutzrichtlinien verstoßen würden, haben die Sender nun reagiert.

Die Privatsender nehmen die fraglichen Teletext-Seiten tagsüber aus dem Programm. Bei einigen Sendern ist die Maßnahme bereits umgesetzt, der Rest dürfte in Kürze folgen. Die Sex-Werbung ist dann nur noch zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens zu sehen. Damit setzen die Privatsender eine Empfehlung ihrer Jugendschutzbeauftragten um, die sich am Freitag getroffen haben, um über Maßnahmen zu beraten, nachdem die KJM die Sender zum zweiten Mal zum Handeln aufgefordert hatte und eine Frist bis zum 24. Januar gesetzt hatte.


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Nach Ansicht der KJM hätten die "stark sexualisierten Inhalte" der Seiten "Heranwachsende verstören und überfordern" können. Nachdem die Zeitgrenzen nun eingehalten werden, haben die Sender keine weiteren Schritte der KJM zu befürchten. Diese hatte den Sendern ein Aufsichtsverfahren und in letzter Konsequenz Bußgelder angedroht.

"Aus Sicht der KJM stehen die Sex-Werbe-Angebote, die im Teletext zahlreicher Privatsender zu finden sind, nicht im Einklang mit den Jugendschutzbestimmungen. Ich begrüße, dass die Sender jetzt die Empfehlung ihrer Jugendschutzbeauftragten umsetzen, nachdem die KJM nachdrücklich an die Eigenverantwortung und Selbstkontrolle der TV-Sender appelliert hat", sagte der KJM-Vorsitzende Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring.