Foto: BertelsmannLaut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Dienstags-Ausgabe) prüft man beim Bertelsmann-Konzern nun auch den Verkauf der 50-prozentigen Beteiligung am Musikriesen Sony BMG. Bereits im Januar und Februar soll es Treffen zwischen Bertelsmann-Finanzchef Thomas Rabe und mindestens zwei Private-Equity-Unternehmen gegeben haben. Ob sich Bertelsmann tatsächlich von der Sony BMG-Beteiligung trennt, soll letztlich eine Frage des zu erlösenden Verkaufspreises sein.

"Das ist eine unemotionale Geschichte, bei der nur der Preis zählt", zitiert die "FTD" einen Manager, der "eine Bewertung von 3 Milliarden Dollar für die gesamte Sony BMG" als "ganz ordentlich" bezeichnet. Sonys Haltefrist an deren Hälfte des Unternehmen endet im August 2009.
 

 

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Auch für die großen Teile der Buchclubsparte, von denen sich der Bertelsmann-Konzern ebenfalls trennen will, werden derzeit Käufer gesucht. Im vergangenen Dezember wurde bekannt, dass Bertelsmann sich aus diesem Geschäftsfeld der Direct Group in den Märkten außerhalb Deutschlands zurückziehen will. Bei seinen Amtsantritt kündigte der neue Bertelsmann-Boss Hartmut Ostrowski (Bild) im vergangenen Dezember an, Unternehmen abzustoßen, deren Wachstum hinter der Erwartungen zurückbleibt. Der Konzern will künftig vornehmlich in den Segmenten Internet, Bildung und Dienstleistung investieren.