Foto: ARD/Marco GrobNoch vor wenigen Tagen gab sich Bruce Darnell in einem Interview mit "Focus Campus" nicht geschlagen. "Ich warte erstmal ab, was die ARD entscheidet - das wird nicht vor April der Fall sein. Bis dahin wäre alles Spekulation". Etwas früher als gedacht ist es nun aber Gewissheit: Die ARD wird keine zweite Staffel der Stylingshow "Bruce" in Auftrag geben.

Eigentlich sollte Bruce Darnell, der als Juror bei "Germany's Next Topmodel" zum heimlichen Star avancierte, jüngere Zuschauer ins Erste holen. Doch auf dem traditionell schwierigen Sendeplatz werktags um 18:55 Uhr klappte das nie. Die Quoten lagen stets in einem enttäuschenden Bereich und stürzte kurz vor Schluss sogar völlig ab. Im Schnitt reichte es nur für magere 5,9 Prozent Marktanteil bei den um diese Uhrzeit auch für die ARD werberelevanten 14- bis 49-jährigen Zuschauern.

Das Aus für "Bruce" kommt nicht nur aufgrund der Quoten nicht überraschend. Auch Kritiker waren von dem Format nicht gerade angetan. Zudem gab es auch von den ARD-Oberen zuletzt negative Kommentare. ARD-Programmdirektor Struve sprach von eienr "Fehleinschätzung", ARD-Vorsitzender Fritz Raff äußerte sich gegenüber "Spiesser" noch deutlicher: "Die Figur Bruce Darnell selbst, na ja, aber die Sprache, die Machart: O.K., forget it!"

Angesichts dessen will man bei der ARD auch nach dem Aus für "Bruce" eine weitere Zusammenarbeit mit Bruce Darnell nicht ausschließen. Konkret geplant sei bislang aber nichts. Eine Lösung für den 18:55 Uhr-Sendeplatz sucht man indes weiterhin. Das Datingformat "Ich weiß, wer gut für dich ist" startete noch schwächer als "Bruce".