Foto: BertelsmannMit der Erbringung von Dienstleistungen im kommunalen Sektor will Bertelsmann-Tocher Arvato künftig satte Umsätze für den Konzern einfahren. Das sagte der neue Arvato-Chef Rolf Buch in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Buch taxiert den Markt, der durch das Outsourcing von Aufgaben wie die Ausgabe von Pässen und Steuerunterlagen in Deutschland entstehen könnte, auf mehr als 20 Milliarden Euro. "Also so viel wie der derzeitige Umsatz von Bertelsmann", so Buch.

Damit konkretisierte der neue Arvato-Chef die vom Bertelsmann-Vorstandsvorsitzendem Hartmut Ostrowski zu Beginn des Jahres angekündigte Verlagerung auf die Bereiche Dienstleistung und Bildung. In Würzburg startete in diesen Tagen die Zusammenarbeit mit der Kommune über einen Zeitraum von zehn Jahren.
 


Laut einem Bericht des Branchendienstes "Kress" arbeitet zudem die neue Bertelsmann-Tochter Scoyo derzeit mit rund 50 Mitarbeitern an E-Learning-Lösungen. Die Geschäftsführung liegt dem Bericht zu Folge bei Ralf Schemper, die Chefredaktion habe Andreas von Lepel inne, meldet "Kress". Das Investitionsvolumen soll  zwischen zehn und fünfzehn Millionen Euro liegen.
 
Für die Dienstleistungsparte Arvato kündigte Rolf buch im "Handelsblatt" an, künftig den Fokus auf die großen Märkte in Europa, Nordamerika und Asien legen zu wollen. Dabei setze das Unternehmen vor allem auf innovative Ideen. "Wir machen knapp die Hälfte unserer Umsätze mit Dienstleistungen, die wir vor fünf Jahren noch nicht einmal hatten", so Buch.