Foto: Deutsche PostErst in der vergangenen Woche kündigte Post-Vorstand Jürgen Gerdes in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland" den Einstieg ins Printgeschäft an und bereits wenige Tage später schickt der Konzern eine eigene Motorsport-Zeitschrift an den Start. Wie die Fachzeitschrift "Werben und Verkaufen" berichtet, liefert das Unternehmen ab sofort mit "Speed News" eine kostenlose Zeitung für Motorsport-Fans aus. Wie ein Sprecher der Deutschen Post auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de erklärt, hat das eine jedoch mit dem andern nichts zu tun.
 
So wird die "Speed News" von einem standortübergreifenden Team des Agentur-Netzwerkes Publicis erstellt. Laut "WuV" ist die Abteilung Marktkommunikation der Zentrale Marketing Brief verantwortlicher Herausgeber der Zeitung. Mit dem Blatt will die Post für ihr Motorsport-Förderprogramm "Speed Academy" trommeln, in das jährlich 240.000 Fördergelder fließen. Mit von Gerdes angekündigten Zeitungen indes will man in den Markt um Werbegelder einsteigen.
 
"Speed News" wird an Abonnenten versendet und liegt zudem an deutschen Motorsport-Locations aus. Das Blatt erscheint laut "WuV" mehrmals innerhalb der Saison, die von April bis Oktober dauert, und wird mit einer Auflage von 300.000 Exemplaren verbreitet.
 


Für den Einstieg in den Markt der kostenlosen Anzeigenblätter hatte Post-Vorstand Gerdes in der vergangenen Woche ein Computer-Magazin angekündigt für das laut einem "WuV"-Bericht Zeitungsmacher Klaus Madzia verantwortlich zeichnen soll. Auch auf den Automobilsektor habe man ein Auge geworfen, kündigte Gerdes an.
 
Einen Zusammenhang zwischen der eher als PR-Publikation einzuordnenden "Speed News" und dem Einstieg ins Printgeschäft gibt es der Deutschen Post zu Folge nicht. So sei eine endgültige Entscheidung über künftige verlegerische Tätgikeiten im Konzern noch nicht gefallen.