Logo: Das Erste"Ratlosigkeit herrscht bei der ARD nie - und wenn, dürfen Sie kein Geständnis erwarten", sagte ARD-Programmdirektor Günter Struve noch am Mittwoch mit Blick auf den erfolgsresistenten Sendeplatz am ARD-Vorabend. So langsam dürfte aber wohl eher der zweite Teil des Satzes zutreffen.

Anfang der Woche nahm die ARD von heute auf morgen die erfolglose Datingshow "Ich weiß, wer gut für dich ist" aus dem Programm und zeigt stattdessen seitdem Wiederholungen der Serie "Berlin, Berlin" mit Felicitas Woll. Die Folge: Die Zuschauerzahlen blieben schwach - und gingen im Lauf der Woche sogar noch immer weiter zurück.

Schauten am Dienstag immerhin noch 1,17 Millionen Zuschauer zu, so sank dieser Wert die Woche über kontinuierlich auf nur noch 760.000 Zuschauer ab drei Jahren am Freitag. Zum Vergleich: "Ich weiß, wer gut für dich ist" hatte in der vergangenen Woche immerhin recht stabil bei einer Million Zuschauer gelegen. "Berlin, Berlin" holte am Freitag nur noch katastrophale 3,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Auch bei den jüngeren Zuschauern unterbot "Berlin, Berlin" mit zuletzt nur noch 250.000 14- bis 49-jährigen Zuschauern und 3,7 Prozent Marktanteil noch die Werte der abgesetzten Datingshow.

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Die Parole, die Programmdirektor Günter Struve am Mittwoch für den Vorabend ausgegeben hat, lautete "Hochwertige Fiction statt Tralala, bei dem wir amateurhaft daherkommen". Wie lange man das angesichts solcher Quoten aber durchhalten wird - schließlich will die ARD am Vorabend auch Werbung verkaufen - ist die große Frage.