Bild: BBDOAuf ein Neues. Um im kommenden Jahr wieder wichtige Marktanteile im Fernsehwerbemarkt zurückzuerobern, legt die ProSiebenSat.1 Media AG noch einmal Hand an ihr Werbezeitenmodell an. Gegenüber der Fachzeitung "Horizont" sagte Sales-Vorstand Klaus-Peter Schulz: "Wir kämpfen um jeden Euro und starten 2009 mit einem wettbewerbsfähigen Rabattmodell und vielen innovativen Ideen neu durch".

Schulz zu Folge habe man "die Komplexität deutlich reduziert". "Die Rabattierung orientiert sich nur noch am Volumen, einer Basisvereinbarung und an Zubuchungen - das Modell ist also für Kunden wesentlich einfacher und flexibler geworden", so der Sales-Vorstand, der den Posten im September übernommen hat,
 

 
Nachdem der Konzern - wie auch RTL - auf Drängen des Bundeskartellamtes sein Werbezeitenmodell verändern musste,  brachen die Umsätze des Unternehmens ein. Erste Modifizierungen des neuen Modells brachten nicht die erwünschten Verbesserungen. Am morgigen Donnerstag legt die ProSiebenSat.1-Gruppe ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal dieses Jahres vor.

Gegenüber dem Vorjahr hat die ProSiebenSat.1 Media AG vier Prozentpunkte im Werbemarkt verloren. Der Marktanteil liegt derzeit bei 41 Prozent. "Wir wollen ganz klar Marktanteile zurückgewinnen, ob wir die Verluste schon im kommenden Jahr ausgleichen können, wird man sehen", so Schulz zur "Horizont". Eine Rabattschlacht schloss er jedoch aus. "Genau so wichtig ist, dass sich die Brutto-Netto-Schere weiter schließt. Daher wollen und werden wir uns keine Rabattschlacht liefern", sagte er.

Trotz des harten Sparkurses, den der Fernsehkonzern derzeit fährt, seien laut Schulz keine einschneidenden Einsparungen bei den Programminvestitionen geplant. "Rund 1,6 Milliarden Euro stecken wir pro Jahr europaweit ins Programm, rund eine Milliarde allein in Deutschland - daran wird sich im Großen und Ganzen nichts ändern", sagte Schulz der "Horizont".