Logo: Das ErsteMit Sondersendungen und verschiedenen Shows versuchen die Sender, schon im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land von der Euphorie zu profitieren. Doch das Interesse der Zuschauer hält sich in engen Grenzen, wie die ARD auch an diesem Donnerstag wieder leidvoll erfahren musste.

Im 14-Tage-Rhythmus strahlte Das Erste insgesamt vier Mal "Die WM Show mit Jörg Pilawa" aus. Am Donnerstagabend flimmerte nun die letzte Ausgabe über den Bildschirm. Nur 3,14 Millionen Zuschauer interessierten sich dafür, was Angela Merkel mit den letzten WM-Erfolgen verbindet, oder wie Gerhard Delling und Günther Netzer zum Elfmeter-Duell antraten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf enttäuschende 10,2 Prozent. Bei den jüngeren Zuschauern lief es noch schlechter: 0,67 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer reichten in dieser Altersgruppe für gerademal 5,7 Prozent Marktanteil.

Dabei hatte am 2. März noch alles ganz verheißungsvoll begonnen. Die erste "WM Show" wollten noch 5,04 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sehen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag damals bei guten 15 Prozent, auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 8,7 Prozent recht gut. Doch dann ging das Interesse spürbar zurück, die zweite Ausgabe verfolgten schon nur noch 3,8 Millionen Zuschauer, die dritte mit 3,94 Millionen nur geringfügig mehr.

Doch die ARD steht nicht allein mit ihrer Erfahrung, dass WM-Shows nicht unbedingt Publikumsrenner sind. Schon im Januar schickte das ZDF Johannes B. Kerner mit der "Großen Fußball-WM-Show" ins Rennen. Auch damals schalteten nur 3,81 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei ernüchternden 11,4 Prozent.