ProSieben-Chef Andreas Bartl hat bei der tiefgreifenden Umgestaltung des ProSieben-Programms nach wie vor ein gutes Händchen. Weil der Sonntagabend seit einigen Wochen für den Blockbuster-Doppelpack reserviert ist, musste für das am späten Sonntagabend recht erfolgreich laufende Magazin "Focus TV" ein neuer Sendeplatz gefunden werden. Etwas überraschend kündigte der Münchner Sender daher die Verschiebung auf den Freitagabend an.
Während SAT.1 und RTL sich gegenseitig mit seichter Comedy-Kost die Zuschauer streitig machen, probierte es ProSieben also mit etwas völlig anderem - und wurde für diesen Mut nun belohnt: 2,1 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten schon beim Gesamtpublikum für hervorragende 10,5 Prozent Marktanteil. Noch besser lief es in der werberelevanten Zielgruppe: 1,42 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu, der Marktanteil lag bei weit überdurchschnittlichen 16,0 Prozent.
Damit konnte ProSieben locker mit den Comedy-Programm der privaten Konkurrenz mithalten bzw. sie sogar übertrumpfen: SAT.1 erzielte mit "Die dreisten Drei" 15,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, RTL kam mit "Ritas Welt" gar nur auf 13 Prozent in der Zielgruppe
Begünstigt wurde der Start auf dem neuen Sendeplatz auch von dem erfolgreichen Vorprogramm. So erzielte bereits die in HDTV ausgestrahlte Dokumentation "Supervulkan" mit 1,67 Millionen werberelevanten Zuschauern einen sehr erfreulichen Marktanteil von 15,0 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 2,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 8,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.