Logo: Rose D'OrErst verlieh Sie dem roten Teppich vor dem Kultur- und Kongresszentrum in Luzern einen der wenigen Momente von Glamour, später feierte Sie auf der Bühne des Konzertsaals ihren Doppelsieg: Alexandra Neldel ist die Gewinnern der diesjährigen Rose d'Or. Neben dem persönlichen Preis als beste Soap-Darstellerin gewann auch die Serie "Verliebt in Berlin" (Grundy UFA für SAT.1) selbst in der Kategorie "Soap" die begehrte Goldene Rose.

Ähnlich erfolgreich war Bastian Pastewka: Seine SAT.1-Comedy "Pastewka", produziert von Brainpool, gewann den diesjährigen Preis der Presse - überreicht von "kress"-Kollege Torsten Zarges. Zuvor - gleich zu Beginn der Gala - bedankte sich Pastewka bereits für die persönliche Auszeichnung als bester Sitcom-Darsteller. Dieser Preis - für eine Serie mit seinem Namen, in der er im Wesentlichen sich selbst spielt - ist für ihn der persönlichste, wie er kurz nach der Dankesrede im Gespräch mit DWDL verriet.

Von diesen beiden Abräumern abgesehen, bekam "Alex FM", eine in Köln spielende Serie mit einem Radiosender als roten Faden, der Berliner Mementofilm den Pilot Award. Darüber hinaus ging das deutsche Fernsehen leer aus.

Die weiteren Gewinner des Abends: Mit acht Auszeichnungen geht Großbritannien einmal mehr als Sieger der Rose d'Or nach Hause. Auf die Insel gehen der Preis für die beste Comedy ("Look around you"), beste Gameshow ("Deal or no deal"), beste Realityshow ("The Apprentice"), beste Sitcom ("Extras") und beste Unterhaltungsshow ("Friday Night Project: Billie Piper"). Als bester Gameshow-Moderator gewann der Brite Stephen Fry für "QI", als beste Sitcom-Darstellerin gewann Shley Jensen für "Extras".

In der relativ zügig durchgeführten Preisverleihung gingen die weiteren Preise in alle Welt. Nach Australien geht die Goldene Rose für das beste Programm in der Kategorie Arts und Specials - hier gewann die Dokumentation "Girl in a Mirror". Der als bester Comedian ausgezeichnete Chris Lilley kommt ebenfalls aus Down Under. In die Niederlande geht eine Goldene Rose in der Kategorie Musik für "Gospel in Paradiso". In die USA ging der Preis für den besten Soap-Darsteller an Jack Wagner aus "The Bold and the Beautiful". Der Social Awareness Award geht nach Norwegen. Hier gewann "Paradise Lost".

Die Produzentenvereinigung FRAPA vergab in diesem Jahr drei Preise für das beste Scripted Format, das beste Gameshow-Format und das beste Realityformat. Hier gewannen: "The Nanny", "Deal or no deal" und "The Biggest Loser". Mit einem Schlusswort von Festivalleiter Georges Luks endete die Gala etwas verspätet um kurz nach halb zehn. Es war eine Show ohne viel Effekt aber mit vielen würdigen Preisträgern. Bedauerlich nur: Die Mikrofone für die Dankesredner waren viel zu leise - kaum eine Dankesrede kam im Publikum an. Das blieb aber dann auch die einzige Panne - und damit nicht der Rede wert.

Gefeiert wird nach der Verleihung bei einem großen Buffett. Wie üblich wird dann in den Bars und Restaurants in Luzern in kleinen Gruppen weitergefeiert bis in die Nacht. Allen Grund dazu haben aus deutscher Sicht besonders Alexandra Neldel, Bastian Pastewka und nicht zuletzt SAT.1-Chef Roger Schawinski, der in der kommenden Woche im DWDL-Interview Rede und Antwort steht - nicht nur zu den Gewinnern der Rose d'Or.